Ich finde es ja erstaunlich, wie viele von Euch nach Umdrehen des Zündschlüssel soooo einfach die Gedanken abschalten können
Okay, manchmal gelingt mir das auch, aber nicht, wenn mein Kopf voll ist.
Dann setze ich mich eher auf´s Motorrad um nach zu denken.....und manchmal gelingt es mir auch....für die Zeit eines Überholmanövers oder dem flotten Kurvenswingen mal nicht an die Alltagssorgen (oder was auch immer) zu denken.
Bin ich gedanklich frei, dann genieße ich ebenfalls das Gefühl mit mir und meiner CB allein zu sein und wenn´s gut läuft auch Eins mit ihr zu werden.
Klar, nehme ich, je nach Tempo auch gerne mal das Drumherum in mir auf, genieße die Blicke in die Landschaft, schaue mir Häuser und Vorgärten an, nehme den Duft auf und genieße den Fahrtwind oder ich konzentriere mich auf die richtige Linie, Bremspunkte etc. und versuche mich und meine CB optimal durch die Kurven zu bringen und freue mich daran, wenn wir es gut gepackt haben.
Ist halt jedes Mal unterschiedlich und das macht wohl auch den Reiz am Motorradfahren aus. Wenn es schon nicht immer eine fremde Strecke sein kann, dann genieße ich sie doch jedes Mal anders.
Das groß gepriesene Wort Freiheit kann ich nur im Zusammenhang mit dem Motorradfahren sehen, weil man sich dabei selbst frei macht.....Mal nimmt einmal wieder scheinbar Banales war, wie z.B. die wunderschöne Natur, was man sonst auch könnte, aber es allzu oft nicht macht - warum auch immer - oder man lässt sich einfach Mal treiben, biegt ab wo man will, geht auf Erkundungstour, nimmt sich Zeit zum Entdecken.....
All das könnte man auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad, wenn da nicht noch der Reiz der Geschwindigkeit wäre und des immer und immer wieder Grenzen austesten, am Fahrstil feilen.....
Im allgemeinen möchte ja jeder dazu lernen, an sich arbeiten und sich verbessern, oder doch nicht jeder? Naja ich zumindest.
Das Motorrad ist im Prinzip Mittel zum Zweck - Zeit nehmen für sich!
Grüße Sandra