Hallo DJObelix,
bei der Suchen im Forum stiess ich auf folgenden Beitrag und habe mich daran erinnert das verschiedene Mitglieder bereits Erfahrungen mit Notsituationen im Forum diskutiert hatten.
http://www.cb1300-forum.de/boa…eller+schr%E4ger+abgelegt
Ich habe mich dann an diesen Beitrag von Dir erinnert den ich sehr aufmerksam verfolgt hatte, da mir letzte Saison meine Erfahrungen von einem ADAC Sicherheitstraining mein Mopped und vermutlich auch meine Gesundheit gerettet haben.
Du hast recht, daß en ABS System nur als Assistenssystem dienen kann. Vor allem bei einem Motorrad ABS System, da diese unter einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr regeln. Bei der CB1300 SA ohne CBS System ist die Grenze, glaube ich, bei ca. 8 Km/h. Wenn das Motorrad unterhalb dieser Geschwindigkeit verzögert wird, kann auch bei Motorrädern mit ABS Regelung ein Vorderrad blockieren. Diese Erfahrung habe ich bei einem ADAC Sicherheitstraining nach mehreren Vollbremsungen gemacht. Ich habe dem Instrucktor mehrmals gesagt, daß das ABS meiner Dicken nicht ausgelöst hat. Nachdem ich dann auf Anraten noch stärker gebremst hatte lag ich seitlich auf meiner Schulter, da ich nie und nimmer mit einem Stoppie gerechnet hatte.
Die Erklärung des Oberinstruktors, des Honda Händlers und dem Schrauber meines Vertrauens war dann einstimmig und auch einleuchtend. Bei einem warmen trockenen griffigen Asphalt und einem Reifen mit ausreichend Profil, idealer Temperatur und idealem Luftdruck braucht das ABS nicht eingreifen, da der maximal erreichbare Bremsdruck, daß Vorderrad nicht zum blockieren bringen kann. Jedenfalls bis zu dem Punkt wenn das Vorderrad fast zu Stillstand gekommen ist und das Hinterrad leicht abhebt. Beim Unterschreiten der Regelbereich des ABS, kommt dann zu einem Blockieren des Vorderrades. Möglicherweise ist die Regelung bei dem CBS Combined System unterschiedlich programmiert. Bitte um Info falls dies in der Betriebsanleitung der 2010 Modelle beschrieben wird.
Der ADAC Instruktor hat den Teilnehmern zuvor schon erklärt, daß die Bremsverteilung bei Volbremsungen aus höheren Geschwindigkeiten, vom Vorder- zu Hinterrad bei ca. 80% zu 20% sich aufteilt. Weiterhin gab er den Teilnehmern den Rat bei einer Vollbremsung auf "gerader Strecke" die Hinterrad- und Vorderradbremse gleichzeitig zu betätigen, damit man die 20 % Verzögerung des Hinterrades nicht verschenkt. Der Bremsdruck auf dem Vorderrad sollte nicht ruckartig sondern kontinuierlich bis zum Maximum gesteigert werden und vor der Blockierung natürlich wieder gelockert werden. Dies gilt für ABS und mit ohne ABS Motorräder. Bei ABS Motorräder bitte die minimale Geschwindigkeit beachten unter der das ABS nicht mehr eingreift.
Ich habe mir mittlerweile angewöht bei "gerader Strecke" die Hinterrad- Bremsleistung bis zur ABS Regelung auszureizen. Es kann nichts passieren - wenn man nicht gerade auf Schienen oder Stahlplatten unterwegs ist.
Letzes Jahr musste ich bei Amorbach aus ca. 50 Km/h eine Vollbremsung machen, weil ein Autofahrer unbedingt noch vor mir links abgebiegen musste. Ich habe mir (in Zeitlupe) die Stelle des Einschlags auf seinem Fahrzeug angesehen und mich dann auf die alte Weisheit besonnen - "Man fährt immer dahin wohin der Bilck gerichtet ist". Diese Weisheit und das Sicherheitstraining hat meine Dicke 50 cm an dem Auto vorbei fahren lassen. Zur Ehrenrettung des Fahres sei gesagt, daß er sich bei mir, für sein Verhalten, entschuldigt hat.
Man sollte jedoch in Kurven die Hinterradbremse auch mit ABS nur sehr vorsichtig oder gar nicht einsetzen. Ich will hierzu dieses Jahr eine spezielles Kurventraining absolsieren. Wenn mir hierzu
eine Empfehlung geben wäre ich sehr dankbar.
Alle Erfahrungen wurden bei guten Wetterbedingungen, Strassenverhälnissen und einer guten Beschaffenheit der Reifen gemacht. Bei schlechtem Wetter oder niedrigen Geschwindigkeiten gelten andere physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Weitere Tipps gibt es hier nach zu Lesen.
http://www.fahrtipps.de/motorr…remse-vorderradbremse.php
Für Deine Tipps und Anregungen bin ich immer offen. Wenn Du in meinen Beschreibungen eine
Fehleinschätzung findest bitte korrigiere meine Worte.
Vielleicht können Andere mit meinen ABS Erfahrungen etwas anfangen. Im Regen möchte ich das ABS als Assistens- System allerdings nicht mehr missen. Man darf sich jedoch nur auf seinen Instikt und den gesunden Menschenverstand verlassen. Wer sich in seiner Fahrweise auf ABS verlässt ist selber Schuld.
Gruß Gerdsche
ABS bei trockener Strasse:
http://www.gaskrank.tv/tv/moto…-ernstfall-uebe-13412.htm
ABS bei nasser Strasse:
http://www.gaskrank.tv/tv/moto…ankucken-ueberz-12254.htm