Zum Thema Lautstärke und Männlichkeit haben zwar schon viele alles Wichtige geschrieben, aber ich noch nicht!
Ich fahre seit 1960 legal Motorrad und das Streben nach einem lauteren Klang war mir viele Jahre nicht fremd. Da ging's mir aber absolut nicht um mehr Männlichkeit oder empfundene akkustische Geschwindigkeitssteigerung, sondern ganz allein um einen besseren Klang. Der Klang des fahrenden Motorrads war für mich ein Wohlklang, einfach Musik in meinen Ohren, ein Genuss! Nichts anderes, denke ich, empfinden die Lautstärkefans von heute immer noch. Dass man Wohlklänge gerne ein wenig lauter stellen möchte, sollte eigentlich jeder nachvollziehen können ohne sich gleich an die Stirn zu tippen und was von akkustischen Schwanzverlängerern oder Ähnlichem zu plärren. Auch wenns schwer fällt. Keinze einzige Harley in unserer Republik ist mit den vorschriftsmäßigen dBs unterwegs.
Wilhelm Busch hat vor langer Zeit schon gedichtet: "Musik wird störend oft empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden!" - und damit präzise den Nagel auf den Kopf getroffen.
Wen die Strafandrohungen und Risiken schnurz sind der sollte aber trotzdem wissen, dass auch die schönste Musik wird durch zu viel an Lautstärke zum Krawall, zum unerträglichen Lärm wird, besonders bei den Leuten, die neben einer vielbefahrenen Straße wohnen "dürfen". Das können die meisten hier bestimmt auch nachvollziehen, sofern sie nicht völlig rücksichtsfrei geboren wurden.
Ein paar wenigen gelingt das sicher nicht.
Aber die könnten dann wenigstens im großen Gang durch die Ortschaften auf der Strecke rollen. Da wäre schon viel geholfen.
Meine CB und Eure sicher auch erzeugt ihre schönsten Frequenzen, die auch Nichtkrattlern gefallen könnten, im Drehzahlkeller zwischen 1500 und 3500 U/min, wenigstens meinem Empfinden nach. Alles was darüber kommt wird zu einem heißeren, unharmonischen Fauchen und ist mit steigendem Tempo dann sowieso unter dem Helm nicht mehr zu hören,
meint Helmut.
Fahren sowieso viel zuviele rum. 
