Beiträge von mikof

    Meine Lösung hält das Garmin Zumo 590 gerade so tief, dass ich die Armaturen noch gut erkennen kann:


    Gruß aus Dreieich, Mike

    Super, danke für euer mitfühlendes Feedback und die weiteren Ratschläge. Werde den Regler testen und am WE (wenns nicht mehr pisst) auch das ABS auf Funktion prüfen.


    Danke auch an Martin für das Einstellen des Batteriefotos oben, es bezieht sich auf Post # 30 von mir.


    Zum Navi: Habe das Zumo 590 mit der original Motorradverkabelung von Garmin angeschlossen. Wenn das Navi nicht montiert ist, dürften die (trockenen) Kontakte der Halterung eigentlich keinen Strom ziehen, oder? Jedenfalls war die Batterie bis zu ihrem Schwächeln jetzt völlig unauffällig, auch wenn ich gerade in den letzten zwei Jahren recht wenig gefahren bin.


    Mike

    Liebe Foristen,


    kennt ihr das Gefühl, wenn man merkt, dass man große Scheiße gebaut hat? Dass man wohlmeinende Ratschläge in den Wind schlug, weil man „so einen blöden Fehler“ ja nie machen würde? Wenn man verblendet um sich schlägt, statt in sich zu gehen, um demütig die eigene Unzulänglichkeit wahrzunehmen? So geht es mir gerade.


    Die eisige Hand der Erkenntnis legte sich mir grausam in den Nacken, als ich heute nochmal in Ruhe alles hier durchlas und das Vorgehen mit meiner schwächelnden Batterie im Detail Revue passieren ließ. Tatsächlich ist die Lösung ganz einfach die, dass ich die Batterie aufrecht statt liegend eingebaut habe. Dadurch zeigen die Pole zwar zum Fahrzeugheck, aber vertauscht, und der Minuspol liegt beim völlig korrekt rot abgedeckten Plus-Anschluss der CB. - Und wie kam das? Lest hier meine Beichte:


    Die alte Batterie herauszubekommen fiel mir echt schwer, denn im engen Schacht kann man sie kaum richtig greifen. Anders als z.B. Martin habe ich kein federleichtes Li-Ion-Modell, sondern den 3-Kilo-Brocken mit Blei. Und obwohl kein Schwächling, bin ich auch nicht Kraftsport-gestählt, und seit dem Ruhestand, erst recht in der Pandemie, auch ziemlich faul geworden.


    Wie auch immer, das sollte mir nicht nochmal passieren. So stellte ich das neu einzubauende Teil erstmal auf meine Werkbank und brachte mit Kabelbindern eine Art Griff an. Nebeneinandergestellt erkennt man sofort: Die falsche, aufrechte Position mit dem Griff "oben", und die korrekte liegende Position der alten Batterie, wodurch sich in der Tat die Pole vertauschen. (Kann hier mangels Webspace leider kein Foto einstellen, sorry.)


    Schon Martins erste Frage war, ob ich ausschließen könne, dass die Batterie verkehrt herum angeschlossen ist. Ohne zu bedenken, dass sie nicht nur stehen, sondern auch liegen kann, verneinte ich das vehement, ja fast gekränkt, denn stehend hätte ich entweder die Pole zur Fahrzeugfront drehen, oder die dafür viel zu kurzen Kabelschuh-Anschlüsse der CB kreuzen müssen. Erst der Hinweis hier gestern Abend, dass der Pluspol in Fahrtrichtung rechts liegen und die Batterie einfach nur gekippt werden muss, brachte mir heute, die Kamera in der Hand, die späte und reumütige Einsicht.


    Alle weiteren Symptome waren natürlich einfach dadurch bedingt, dass die Batterie falsch herum angeschlossen war. Das habe ich nun korrigiert – und siehe da:

    • Das ABS bleibt trotz wieder eingesetzter Sicherungen stumm.
    • Der Regler lässt sich wieder anschließen, ohne dass die Hauptsicherung rausfliegt.
    • Der Tacho reagiert wie gewohnt, ein wahrhaft erhebender Anblick, wenn man wie ich den Elektro-Supergau befürchtet hat.
    • Natürlich startet auch der Motor mit der frisch nachgeladenen neuen Batterie klaglos.
    • Auch alles Zubehör wie Navi und Alarmanlage funktioniert einwandfrei.

    Das gebrauchte ABS-Modul werde ich zurücksenden, meine Kaufgesuche für ein Motorsteuergerät haben sich erübrigt. Das Einzige was mich jetzt noch beschäftigt ist, warum die alte Batterie überhaupt so geschwächelt hat, auch nach dem Laden über Nacht. Natürlich kann sie nach einem halben Jahrzehnt einfach hinüber sein, es könnte aber vielleicht auch am Regler liegen.


    Und so ist meine letzte Frage an euch die, wie ich den Regler bzw. das korrekte Nachladen der Batterie überprüfen kann, bevor ich entweder den neu gekauften ebenfalls zurücksende, oder Martin um den Wechsel bitte.


    Ich bitte alle um Verzeihung, die ich mit meinem Anliegen völlig unnötig belästigt habe, und danke euch nochmals für die vielen guten Tipps!

    Zerknirschte, aber auch frohe und dankbare Grüße


    Mike

    Die Batterie ist genauso herum eingesetzt und angeschlossen wie alle vorherigen. In Fahrtrichtung liegt der Minuspol rechts. Der Kabelschuh der CB an dieser Seite trägt eine rote Abdeckung, schon seit ich sie habe (2011). Darum, aber das schrieb ich nun schon mehrfach, war ich beim Anschluss der Zubehörkabel (und nur dieser, und nur einmal) irritiert und verwechselte die Seiten, da rot normalerweise der Pluspol trägt.


    Der Platz im Batteriefach ist eng, die Kabelschuh-Anschlüsse kurz und steif. Ein Verdrehen der Batterie oder ein Vertauschen der CB-Kabel ohne Absicht sind rein räumlich ausgeschlossen.


    Sicherlich klinge ich für erfahrene Schrauber blöd und naiv, dennoch bitte ich darum, meine Darstellungen ernst zu nehmen. Fotos folgen, will jetzt nicht noch in die Garage.

    Ok, habs verstanden. Werde morgen ein Foto posten. Die Kabelschuhe der Maschine habe ich in keiner Weise geändert. Sie sind so angeschlossen wie vorher. Warum die Minusseite mit rotem Gummischutz abgedeckt ist, weiß ich nicht und realisierte es erst bewusst, nachdem Martin mich nach einer evtl. Verpolung der Batterie fragte.

    @ Sangalaki: Sehr gern antworte ich dir, müsste aber bitte wissen, was genau du mit Massekabel meinst. Die Batterie ist mit den vorgesehenen Kabelschuhen des Bikes angeschlossen: Ist es das, was du meinst? Und das Startrelais ist genau wo? Sorry, dass ich dem für versierte Schrauber normalen Fachjargon nicht so einfach folgen kann.

    Was sagen denn eigentlich die gemessenen Voltwerte aus? Sind sie normal für eine neue Batterie? Sollte ich sie gleich nochmal nachladen, und wenn ja: Am besten ausgebaut? Den ProCharger schließe ich am Bike sicherlich nie wieder falschrum an …


    Großen Dank nochmal an alle für weiterführende Hinweise. Die Freigabe zum Filmen habe ich Martin natürlich schon längst erteilt.


    Gruß aus Dreieich, Mike

    Ok, hab die neue Batterie im eingebauten Zustand jetzt direkt an den Polen gemessen:

    • Zündung aus: 13,04 V
    • Zündung an: 12,45 V, kontinuierlich sinkend bis ca. 12.30 V (Hauptscheinwerfer brennt)
    • Beim Starten (Motor dreht "heiser" durch) sinkt die Spannung auf 11,78 V.

    Nochmal zum Verständnis der genaue Ablauf meines Missgeschicks:

    1. So, 16.5.: CB startet nicht, hänge den ProCharger per Komfortanschluss dran. Die Verkabelung ist unangetastet.
    2. Mo, 17.5.: CB startet noch immer nicht, trotz "voller" Batterie wird das Licht rasch wieder dunkel.
    3. Ich tausche die ca. 5 Jahre alte, vermutlich defekte Yuasa YTZ-14S gegen eine ältere Koyo KTZ-14S. Nichts tut sich.
      Dabei schloss ich leider meine Zubehöranschlüsse gleich mit an, dummerweise verpolt, auch den Komfort-Ladestecker.
    4. Um ein Schwächeln der alten Batterie zu überwinden, lade ich sie mit dem (verpolten) ProCharger nach, nichts tut sich.
      Ob das "Verpolungs-Lämpchen" brannte, weiß ich nicht mehr, kam ja erstmal gar nicht auf diese Idee.
    5. Ich bestelle eine neue Yuasa YTZ-14S. Sie kommt Mittwoch früh, lade sie außerhalb des Bikes voll.
    6. Mi, 19.5. abends: Schließe die neue Batterie an, ohne Zubehör: Sofort surrt unterhalb der Batterie das ABS-Modul. Ich erschrecke, klemme sie sofort wieder ab, weiß nicht weiter. Ich maile Martin (ZAMsChannel), mit dem ich schon so manche Tour und auch gemeinsame Motorradurlaube hatte und den ich als hilfsbereiten CB-Kenner sehr schätze.
    7. Martin empfiehlt mir das Entfernen der ABS-Sicherungen und das Prüfen der Hauptsicherung: Das ABS schweigt, die ersetzte Hauptsicherung schmort aber sofort wieder durch. Alle übrigen Sicherungen sind noch intakt.
    8. Martin prüft, was noch alles direkt am Strom hängt, denn die Zündung ist natürlich die ganze Zeit über ausgeschaltet. Er empfiehlt, den Regler abzuklemmen. Ohne Regler bleibt die Hauptsicherung nun drin, und die Zündung schaltet das Hauptlicht an. Starten aber bleibt erfolglos, der Tacho dunkel.
    9. Martin fragt, ob ich die Batterie vielleicht falsch herum angeschlossen habe. Da fällt mir auf, dass ich zwar diesen Fehler vermied, jedoch aufgrund des rot abgedeckten Minuspols diesen für Plus gehalten und daher das Zubehör falsch herum angeschlossen hatte, auch den Komfort-Zwischenstecker des ProCharger. Dass dieser dann nicht lädt, war mir unklar.
    10. Nach der neuen Batterie habe ich einen neuen Regler besorgt, ein gebrauchtes Ersatz-ABS-Modul ist unterwegs.
    11. Die weitere (Fern-)Diagnose Martins betrifft nun das Motorsteuergerät, denn beim Einschalten der Zündung bleibt die Benzinpumpe stumm. Und das hat wohl mit einem evtl. auch defekten Powercommander nichts zu tun.

    Was nun? Wie passen die Symptome zusammen? Wie prüfe ich, ob (wie hier vermutet) eine "Sperrdiode" defekt ist, oder vielleicht das Starterrelais? Wie finde ich ein evtl. "loses Leistungskabel"?


    Ratlose Grüße, Mike

    Ok, wenn das so ist, verstehe ich die Schäden an meinem Bike nicht, habe sie ja ausführlich beschrieben. Die Batterie habe ich jedenfalls nicht falsch angeschlossen, dazu reichen schon die Kabel in dem engen Schacht nicht. Vertauscht habe ich dagegen die Anschlüsse des Zubehörs, darunter der ProCharger-Komfortstecker. Der Rest ist pillepalle: Navianschluss, kleine Alarmanlage - und die sind auch noch mit einem separaten Schaltkästchen unterbrochen und jeweils "fliegend" abgesichert. Daher war meine Erklärung, dass es am verpolt angeschlossenen Ladegerät lag.

    Bist du dir mit dem internen Schutz sicher? Was wäre sonst deine Diagnose? Bin für jeden Tipp dankbar ...


    Mike

    Danke für eure Tipps und Fragen. Den Komfortanschluss hatte ich direkt an den Batteriepolen angeschlossen, bisher auch nie ein Problem damit. Nach dem Tausch der offensichtlich schon defekten Batterie (mein Verdacht: der Regler) gegen eine ältere kam ich, wie schon geschrieben, durch die rote Abdeckung am Minuspol durcheinander und vertauschte die ProCharger-Anschlüsse an der Batterie. Dann nutzt es leider auch nichts, dass der Stecker des Komfortanschlusses verpolungssicher ist.

    Die schwächere Batterie wurde also falsch herum geladen, was ich blöderweise auch nicht bemerkte, und ist ebenfalls zerstört. Das Verpolen von Zubehör wird mir auch nie wieder passieren. Eine neue Batterie ist jetzt eingebaut, Regler und ABS-Modul sind hin, Ersatz ist bestellt. Eine alte Tacho-Einheit kann mir Martin geben, nun fehlt halt noch eine Ersatz-ECU mit Schlüssel.

    Unter dem Strich wird das ein vierstelliger Schaden, denn ich erwarte natürlich auch nicht, dass der Einbau der Teile für lau erfolgt: Schon der ABS-Tausch erfordert das Ablassen und Neubefüllen des Bremssystems, der Reglertausch einen Hinterradausbau, drei neue Schlösser sind zu wechseln, und die Ersatz-Tachoplatine bezahle ich natürlich auch.

    Dabei ist Martins Hilfe schon jetzt unbezahlbar: Durch seine intime CB1300-Kenntnis konnte er mir bereits eine perfekte Ferndiagnose stellen. Trotz seiner Videos auf ZAMsChannel traue ich mir die größeren Arbeiten selbst nicht zu und nehme gerne sein Hilfsangebot dazu an, doch erstmal muss die Maschine bedingt laufen, damit ich sie ihm in die Werkstatt bringen kann.

    Mike

    Ich habe nicht die Batterie falsch angeschlossen, sondern das Ladegerät über den versehentlich verpolten Komfortanschluss. Dadurch hat sich ein Kurzschluss im Regler ergeben: Sobald ich die inzwischen besorgte neue Batterie anklemmte, flog sofort die Hauptsicherung raus, bis ich den Regler abgeklemmt habe. Dann summte das ABS dauerhaft, bis ich auch dessen Sicherungen abzog. Der Tacho reagiert ebenfalls nicht mehr. Und wenn ich nun die Zündung einschalte, brennt zwar der Hauptscheinwerfer, aber von der Benzinpumpe ist nichts zu hören, und das Starten läuft ins Leere. Somit hat es auch das Motorsteuergerät getroffen, und wenn ich Pech habe, dazu auch noch den ebenfalls verbauten Powercommander III. Ich würde mir am liebsten selbst in den Hintern beißen ...


    Mike

    Hallo, mir ist was total Blödes passiert:

    Meine SC54, Baujahr 2005 lief bis zum März einwandfrei. Leider hat anscheinend der Regler den Geist aufgegeben, denn die erst fünf Jahre alte Batterie hat am letzten Wochenende, nach einigen Wochen Standzeit, stark geschwächelt. Das Nachladen über Nacht konnte sie leider nicht mehr wiederbeleben, schon beim Stellen der Uhr ging das Fahrlicht aus.

    Beim Versuch, die Maschine mit einer älteren noch vorhandenen Batterie in Gang zu bringen, ist mir jedoch ein fataler Fehler passiert: Als auch diese sich als zu schwach erwies, lud ich sie in der Maschine nach. Den Komfort-Adapter des ProCharger-Ladegeräts hatte ich jedoch leider falsch herum angeschlossen: Anders als üblich hat der Motorradanschluss zum Minuspol (!) eine rote Abdeckung, vermutlich eine Meisterleistung des Erstbesitzers. Das brachte mich durcheinander, bin als technisch weitgehender Laie halt nur sehr selten am Schrauben. Dadurch hing die Maschine verpolt am Ladegerät, was nun leider wohl alle Teile, die ohne Unterbrechung durch das Zündschloss direkt am Strom hängen, zerstört hat.

    Inzwischen habe ich eine neue Batterie hier, und einen neuen Regler bereits bestellt. Das ABS-Modul, das beim Anschließen der neuen Batterie sofort anhaltend brummt, ist wohl auch defekt, ein gebrauchter Ersatz ist ebenfalls bereits unterwegs. Schließlich hat es wohl auch das Tachomodul (Dauerplus wegen der Uhr) gefetzt. Martin (ZAMsChannel hier aus dem Forum) hilft mir freundlicherweise, auch beim Wechseln der Ersatzteile.

    Leider hat auch das Motorsteuergerät offensichtlich den Geist aufgegeben: Beim Einschalten der Zündung ist von der Benzinpumpe nichts zu hören, und beim Starten dreht der Motor ohne jegliche Zuckung nur mit einem „heiseren“ Geräusch durch. Nun suche ich auch dafür Ersatz und brauche dazu wegen der HISS-Diebstahlsicherung mindestens einen der zugehörigen Originalschlüssel oder dessen Transponder: Damit ließen sich wohl meine Schlüssel neu anlernen. Eine entsprechende Anfrage poste ich in der Such-Rubrik.

    Passt also zweimal auf, wenn ihr an der Batterie rumfummelt!

    Traurige Grüße aus Offenthal

    Mike


    Auch meine Bestellung bleibt bestehen - und bitte dann auch mit Pulver: Auf die 5 Ocken mehr solls nicht ankommen, auch wenn man das Teil eigentlich nie sieht ...


    Gern überweise ich den Betrag schon jetzt, damit du nicht auch noch in Vorlage gehen musst. Sende mal die Bankverbindung per PN, ich antworte dann mit der Lieferadresse.


    Was ist mit dem Vorschlag, ein paar mehr zu produzieren, Mehrkosten umgelegt auf alle Besteller, und damit Nachzügler zu bedienen, deren Zahlung dann dem Forum zugute kommt? Also z.B. Festpreis mit Pulver für alle jeweils 80,- Euro, ergibt gegenüber den 32x71,45 eine Mehreinnahme von 273,60, für die dann vier mehr hergestellt werden können. Vier Nachzügler finden sich bestimmt. Rundungsdifferenzen gehen zu deinen Gunsten ab, und der Rest geht an den Forenbetreiber.


    Gruß aus Offenbach


    Mike

    Witzig: Hab in einem ganz ähnlichen Thread im CBF-1000-Forum vor wenigen Minuten das folgende geschrieben, passt mit Ausnahme einiger Beiträge auch hier:


    Super Thread, spricht mir aus dem Herzen. Sehr wohltuend, dass die Mehrheit hier anscheinend vernünftig denkt. Oder zumindest schreibt ;). Auch ich halte es nach Möglichkeit mit dem Kategorischen Imperativ Immanuel Kants: "Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns jederzeit als Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung dienen könnte." Oder so ähnlich.


    Das Motorradhobby gehört nunmal nicht zu den umweltfreundlichsten, da die meisten eine Tankfüllung Sprit für eine Tagestour nur aus Spaß in die Gegend blasen, und nicht, um dringend von A nach B zu kommen. Eine vermeidbare akustische Mehrbelastung der Streckenanwohner nur zur weiteren Steigerung dieses egomanen Vergnügens muss da nicht auch noch sein.


    Liebhaber von Krawalltüten brauchen zu von mir geführten Touren gar nicht erst anzureisen: Da ich schöne Strecken auch weiterhin genießen möchte, weise ich derart unreife Teilnehmer konsequent zurück. Die Welt ist laut genug!


    Grüße aus der Einflugschneise Offenbach


    Mike

    Hi,


    bin auch dabei, Material egal. Voraussetzung ist, dass es bei meiner SC-54 Bj. 2005 mit K&N-LuFi und PC-III ebenfalls passt.


    Ebenfalls danke für die Initiative. Ich finde auch Martins Vorschlag mit den mehrproduzierten Teilen zugunsten des Forums gut und trage gern die anteiligen Mehrkosten.


    Viele Grüße aus OF


    Mike

    Nochmals danke für die motivierenden Antworten, es freut mich sehr, dass mein Anliegen anscheinend doch bei den meisten richtig rüberkam.


    Hab gerade nochmal im Forum meiner früheren CBF nachgesehen, in dem ich mich nach wie vor sehr gerne tummle: Auf www.cbf-1000.de/VBForum/showthread.php?17237 in Beitrag #3 habe ich bereits vor einem Jahr meine damals frisch erworbene CB mit der CBF verglichen und wie auch der Thread-Ersteller die Gründe für den Wechsel dargestellt - wen's interessiert ...


    @ t1300: Bin weder Frühpensionär (leider) noch Hausfrau (kann ich mit leben), und die meisten CBFler die ich so kenne eigentlich auch nicht. Woher stammt dein Eindruck?


    @ Alle: Habe aktuell zu einer Taunus-Runde am kommenden Samstag (20.8.) eingeladen, Start 13.00 Uhr Nähe Bad Homburger Kreuz, siehe www.cbf-1000.de/VBForum/showthread.php?19634. Vielleicht mag sich ja einer von euch anschließen?


    Mike (OF)

    Danke für die lobende Resonanz. Wie ich es schon befürchtet hatte, ist jedoch der Sinn dieses Beitrags an einigen hier vorbei gegangen. Für die, die sich nicht einfach daran ergötzen konnten, sondern meinten, sich entrüsten zu müssen, hier ein hoffentlich aufklärender Nachtrag:


    Mein Posting war mit dem Herzen geschrieben. Eine emotionale Übertreibung, eher selbstironische Glosse als sachlich ernstzunehmen. Eigentlich dachte ich, das deutlich gemacht zu haben:


      - Schon die Überschrift "Hymne" legt keine Objektivität nah.
      - Der Beitrag stand auch nicht im Technikforum.
      - Die lyrischen Vergleiche mit Rih oder Orion, ja die ganze Sprachwahl deuten eher auf feuchte Knabenträume als auf einen fachlich fundierten, politisch korrekten Sachbeitrag.
      - An mehreren Stellen steht, dass ich die CBFler bewusst gelinkt hatte. Ich beschrieb mein Handeln selbstkritisch als "boshaft, fies, absolut unfair" und "unvernünftig".
      - Ich schrieb auch, dass ich selbst vier Jahre lang CBF-1000 gefahren bin. Natürlich weiß ich, dass ich mit der CB keinem beherzten CBF-Treiber wegfahren kann. Dachte jedoch, das dieser erkennbar übertriebene, emotionale Erguss nicht mit entsprechenden Beteuerungen weichgespült werden muss, dass ich niemandem wehtun will.


    Zur Frankreichfahrt hatte ich übrigens schon am 21.7. gepostet und auf meinen Tourbericht hier: www.cbf-1000.de/VBForum/showthread.php?p=271047#post271047 hingewiesen.


    Schade, dass manche das nicht einfach mal stehen lassen und so genießen können, wie es gemeint war. Die stattdessen meinen, mich über Zusammenhänge belehren zu müssen, die ich natürlich bestens kenne und niemals ernsthaft in Frage stellen würde. Ernsthaft sollte das hier eigentlich gar nicht werden: Macht euch doch mal geschmeidig! Wenn solche eher lockeren Beiträge der Mehrheit hier unwillkommen sind, lasse ich es in Zukunft.


    Ganz sicher war es klug, das nicht auch im CBF-Forum zu posten: Da hätte mich der Mob wahrscheinlich schon gelyncht.


    Betroffene Grüße aus Offenbach


    Mike

    Eine 1300er steht nicht unbedingt im Verdacht, schmalbrüstig zu sein. Und im Fall der CB absolut zu Recht: In aller Regel genügt im größten Gang ein leichter Dreh am rechten Griff, um die erforderliche Beschleunigung nachdrücklich herbeizuführen. Wenn es mal etwas schneller gehen soll, dreht man halt ein wenig weiter auf, und der Wille zum Vortrieb wird vollständig befriedigt. Ich liebe das: hoch wirksam, aber unspektakulär, und gerade wegen dieser Beiläufigkeit einfach unglaublich souverän.


    Mehr Schub ist bei vorausschauender Fahrweise nicht wirklich nötig. Nur wenn man ehrgeiziger wird, z.B. auch mal knapper überholt, kann der fünfte Gang – selten – einmal nicht ausreichen, und es wird notwendig, die Sporen anzulegen.
    - Dann schalte ich einmal herunter. -
    Schon diese kleine Übersetzungsänderung lässt beim Gasgeben die Arme lang werden, der Motor dreht etwas höher und schiebt knurrend so deutlich voran, dass einem rasch die Straße ausgehen kann. Zumindest auf den von mir bevorzugten kurvigen Landstraßen. Da ich schließlich keinen Sportler fahre, genügen mir diese Möglichkeiten vollständig, ohne dass auch in schnellen Gruppen irgend jemand jemals auf mich warten müsste.


    Allenfalls bei sehr forcierter Fahrweise kann es ausnahmsweise einmal vorkommen, dass ich NOCH schneller beschleunigen möchte, z.B. wenn der Überholte Gas gibt und vielleicht der Gegenverkehr auch noch.
    - Ich schalte dann vom Fünften zweimal herunter. -
    Wahnsinn. Der fauchende Motor lässt Jugendmythen wahr werden: So muss es sein, wenn Kara Ben Nemsi seinem hochedlen arabischen Rapphengst „Rih“ die Hand zwischen die Ohren legt. Oder wenn Commander Cliff Allister McLane ruft „Schlafende Energie frei“, um dem interstellaren Raumschiff Orion Höchstleistungen abzuverlangen. Der gefühlte „Tritt von hinten“ hebt spürbar das Vorderrad an und verlangt nach kräftiger Hand, um gebändigt zu werden. Diese Leistung liegt weit jenseits jeglichen Bedarfs! Fast bin ich froh, dann wieder hochzuschalten, Gas wegzunehmen und zu spüren, wie die Aufregung nachlässt.


    Ok. Aus dem Bewusstsein dieses unendlichen Leistungsangebots erwächst große Gelassen¬heit. Stolz fahre ich CB-1300, mehr braucht nun wirklich kein Mensch. Und doch: Ist uns das stete Streben nach „Mehr“ nicht allen in die Wiege gelegt? Zumindest den Männern? Die Neugier, Grenzen auszuloten und wo möglich auch zu überschreiten? Ja, ich bekenne: Auch mich hat dieser Stachel getrieben. Und zwar vor einem guten Monat in Südfrankreich.
    Zusammen mit fünf CBF-1000-Treibern war ich in den Seealpen unterwegs, nette Leute, beim Rhein-Main-Stammtisch kennengelernt in meiner vierjährigen Zeit mit diesem Modell. Dabei war auch die neu erworbene GoPro-Action-Cam, auf dieser Fahrt erstmals nach hinten gerichtet. Ich fuhr also vorn und nahm die Mitfahrer auf, die sich alsbald wie eine hechelnde Meute junger Hunde hinter meinem Heck drängelten, um auch ja auf den Film zu kommen.
    Einsame Landschaft. Bestes Wetter. Toller Grip. Vor uns ein langes gerades Stück leicht bergauf, völlig frei. Wir sind schon durchaus zügig unterwegs. Da reitet mich der Teufel: Fies für die Mitfahrer, aber es musste einfach sein. Ich rolle die Schultern, drücke den Rücken durch, atme nochmal durch und lehne mich weit nach vorn.
    - Voll Bosheit schalte ich dreimal herunter und ziehe voll am Gas. -


    Ja, es ist Irrwitz. Materialmordend, benzinverschleudernd, reifenkillend. Und ohne Vorankündigung natürlich absolut unfair gegenüber der aus meiner Perspektive geradezu erstarrenden Gruppe. Die Akra-Anlage hindert den Motor kaum daran, seine Kraft hinaus in die staunende Bergwelt zu brüllen. Mein Gesicht verzerrt sich wie in diesen Sciencefiction-Szenen brachialster Raketenstarts und klebt von innen an der Scheibe des Helms, der dieser Beschleunigung kaum folgen kann. So verewigt sich mein fettes Grinsen, das sich auch jetzt beim Schreiben wieder unwiderstehlich breit macht.
    Schade, dass es so schnell vorbei ist. Was bleibt zurück? Nicht nur die CBFler, rasch nur noch helle Pünktchen im Rückspiegel. Sondern auch ein Gefühl tiefer Demut und Dankbarkeit, so etwas erleben zu dürfen. Wäre mein Charakter weniger gefestigt, könnten derlei Eskapaden süchtig machen. Das ist natürlich keinesfalls weiter zu empfehlen, in etwa so unvernünftig wie barfuß zu fahren, aber ebenso wie dieses einfach endgeil! Und daher musste ich das mal hier festhalten, zur Ergötzung, zur Entrüstung, ganz wie ihr wollt.


    Gruß aus Offenbach


    Mike

    Hallo,


    da nach Südfrankreich gefragt wurde: War erst vor drei Wochen in den dortigen Seealpen, hier mein Tourbericht. Da ich bis letzten August noch CBF fuhr, war ich mit Kollegen des dortigen Rhein-Main-Stammtischs unterwegs.


    Die Aussage zu den Straßenverhältnissen kann ich bestätigen. Sie entsprechen hinsichtlich Grip und Zustand fast denen auf Sardinien, wo ich 2007 zwei Wochen lang unterwegs war.


    Gruß aus OF


    Mike

    Hallo,


    meine im Herbst gebraucht gekaufte CB ist zwar Bj 2005, aber auch noch wenig benutzt. Das gleiche Problem mit dem unmöglichen Schlüsseldrehen hatte ich beim Wiederanlassen nach einer Tourpause, war ebenfalls erstmal ratlos, alles Gefummel half nicht, Zweitschlüssel war natürlich nicht dabei.


    Hab dann in meiner Verzweiflung das ganze vordere Geraffel mit Wucht geschüttelt, also den Lenker drei-vier Mal hochgerissen und das Vorderrad zurück auf die Straße federn lassen. Und siehe da: Der Schlüssel war wieder gängig. Ist also wohl ein mechanisches Problem, hat sich irgendwie verhakt und wurde durch die Erschütterungen gelöst, ist seitdem nie wieder aufgetreten. Vielleicht hilft's auch dir beim nächsten Mal ...?


    Gruß aus OF


    Mike

    1970: Velosolex als Schüler
    1976: 50-er Vespa als Student
    1980: lange Pause
    1993: 80-er Vespa, nach 6 Monaten den 1er FS gemacht
    1993: XJ-600 S Diversion
    1995: XJ-900 S Diversion
    1999: VFR-800i (auf Dauer zu sportliche Sitzhaltung und zu drehzahlbetont)
    2000: XL-1000 V Varadero
    2002: Motorradpause nach Sturz
    2006: CBF-1000
    und seit August 2010 und noch gaaanz lange: CB-1300 SA


    Mike (OF)

    Hab heute nachmittag mit nem Kumpel gut 100 km abgespult, hauptsächlich Bundes- und Landstraße, war echt klasse. Die Frostschäden halten sich hier in der Rhein-Main-Region zumindest außerorts zum Glück sehr in Grenzen, die Straßen waren weitgehend abgetrocknet, die CB zeigte eine Lufttemperatur bis zu 16 Grad an - nach knapp über Null in der Tiefgarage, brrr. So vertreibt man den Winterblues yellowsmile


    Gruß aus OF


    Mike

    Hallo und vielen Dank für die nette Begrüßung, fühle mich gleich sehr gut aufgehoben hier. Hab heute nach diversen Einbauten die erste kleine Odenwaldrunde gedreht: Mannomann was für ein Motorrad. Da ich dazu neige, beeindruckende Erlebnisse schriftlich auszuformulieren, kündige ich hiermit einen Fahrbericht an, mit ausführlicher Würdigung der wahrgenommenen Unterschiede zur bis jetzt knapp vier Jahre lang gefahrenen CBF-1000.


    sam: In meinem ersten Post wies ich auf das CBF-Forum und meinen dortigen gleichlautenden Nickname hin. Das Forum ist ebenfalls sehr gut, werde mich auch dort weiterhin beteiligen. - Ja, den Stevie gibts noch, moderiert immer die Jahrestreffen in Bebra. Hattest du vorher auch ne CBF? Was waren deine Gründe für den Wechsel, und wie hast du den Umstieg erlebt, also den Vergleich CBF zu CB?


    Gruß aus OF


    Mike

    Hallo,


    nachdem ich hier schon eine ganze Zeitlang mitlese und mich bestens über die CB-1300 informieren konnte, hab ich nun zugeschlagen und fahre ab sofort auch eine: SC-54, rot-weiß mit ABS und Halbschale, Bj. 2005, erst 6.100 km gelaufen, Akrapovich-Anlage mit K&N und PC, und weiße (!) Felgen - bildschön, freue mich wie ein Schneekönig.


    Meine CBF-1000 gebe ich in Zahlung. Hab als Späteinsteiger erst mit 38 Jahren den Einser gemacht, das war 1993. Fuhr dann nacheinander XJ-600 S und XJ-900 S Diversion, VFR-800i und Varadero XL-1000, gefolgt von einer mehrjährigen Motorradpause nach einem Sturz. Dann seit 2006 die CBF, ebenfalls mit einem sehr netten und kompetenten Forum, wo ich mich ebenfalls "Mikof" nannte - für "Mike (aus) Offenbach".


    Sobald ich mit der neuen etwas vertrauter bin, werde ich versuchen, mal ein paar Touren mitzufahren und mich auch sonst hier - wo's passt - mal einzubringen.


    Viele Grüße


    Mike (OF)