Bremsversagen bei BMW-Moppeds

  • Habe grade ARD [PlusMinus] gesehen.
    Kurzzusammenfassung: BMW-Moppeds leiden verstärkt an Bremsversagen, da nach mehreren starken Bremsungen ein Versagen der Bremskraftverstärkung (und des ABS) auftreten kann...
    Ursache: eine schwache Stromversorgung (unter anderem).
    Bevor jetzt der geneigte Leser anfängt zu lachen, da es sich "nur" um BMW handelt: finde das ist schon bedenklich. Immerhin sind da auch Menschen mit unterwegs, auch Freunde / Bekannte von uns.
    Und: kann das nicht auch mal HONDA betreffen?
    So gesehen lobe ich mir die reine Mechanik / Hydraulik ohne irgendwelche Helferlein / ABS...
    Hier noch mal von http://www.daserste.de der Kurztext:
    "Abgefahren
    Sind BMW-Motorräder lebensgefährlich?


    BMW ist Vorreiter in Sachen Sicherheit bei Motorrädern. Doch die neuesten Modelle haben offenbar gefährliche Mängel. Die Bremstechnik kann in kritischen Situationen plötzlich versagen. BMW ist das Problem seit über einem Jahr bekannt. Es gab bereits einige Zwischenfälle und einen Verletzten ..."
    http://www.daserste.de/plusminus/hier zu finden[/URL]



    [Editiert durch Thomas S. ein Dienstag, Juli 5, 2005 @ 22:46]

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    Grüße von


    Big Biker Thomas S.

    Grüße von
    BIG Biker Thomas S. :)

  • hmmm
    ich denk ich sag mal meinem Bruder bescheid! Der ist ja leidenschaftlicher BMW Fahrer!
    nachdenklichegrüsse
    uhjeen


    :(:(
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    Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben; wer zu früh kommt, den bestrafen die Frauen! :D

    Richtige Männer trinken keine Milch, sie essen Kühe!! 8)

  • Solche Meldungen kommen mir manchmal vor, wie die Hinweise auf den Beipackzetteln von Medikamenten: Tritt "häufig", "gelegentlich" oder "selten" auf. Will sagen, die Wahrscheinlichkeit ist 1:was-weiß-ich-wie-niedrig, daß der Fall "X" eintritt. Das bedeutet: Eigentlich darf man gar kein Medikament schlucken, weil ein klitzeklitzekleines Restrisiko immer bleibt.
    Zur genannten Meldung: Wenn das "Problem" schon über ein Jahr bekannt ist, dann ist ein "Verletzter" doch relativ wenig. Natürlich ist jeder Verletzte zuviel... ich hoffe, ihr wisst, was ich damit sagen will.
    Ich bin der Überzeugung, daß die Presse eine Riesenmacht hat, daß es von lancierten Nachrichten aus welchen Gründen auch immer (z.B. Konkurrenz) nur so wimmelt, und daß man schon sehr differenzieren muß.
    Ich stelle mich hier in keiner Weise auf die Seite von BMW - die Problematik hätte genauso Honda betreffen können.
    Nachtrag: Es sterben jährlich schätzungsweise 1000 Motorradfahrer plus unzählige Verletzte!
    Kürzlich habe ich einen Artikel gelesen: "Die Menschen trinken zuwenig - hat eine Untersuchung ergeben!". Erstaunlicherweise fand sich ganz unten ein Hinweis, daß der "Mineralwasserverband" (oder so ähnlich) entsprechende Untersuchung durchgeführt hat! Zu 98 % findet man derlei "Hinweise" auf den Urheber der Story nicht. Der Leser liest es und glaubt. Und je weniger los ist auf der Welt um so wilder die Geschichten (Sommerloch).
    [Editiert durch WindUndWetter ein Dienstag, Juli 5, 2005 @ 23:50]

  • Ich bin (und bleibe) ein Verfechter des ABS.
    Die BMWler haben bei ihrer Bremse allerdings über das Ziel hinaus geschossen. Die beschriebenen Probleme entstehen nur, weil BMW einen Bremskraftverstärker einbaut, der bei Unterspannung nicht mehr funktioniert. So ein Bremskraftverstärker ist absolut unnötig, weil man bei den heutigen Bremsen allein durch die hydraulische Übersetzung mehr als ausreichend Bremsdruck aufbauen kann (bei Supersportlern bringt man das Vordrrad mit zwei Fingern zum Blockieren, bzw. erzeugt einen Überschlag).
    Bei allen anderen mir bekannten ABS-Systemen können derartige Probleme nicht auftreten. Bei Ausfall des Druckmodulators hat man schlechtestenfalls eine "normale" Bremse, weil zwischen Bremszylinder und Bremssattel immer eine hydraulische Verbindung besteht. Man ist also nicht schlechter dran, als ohne ABS.
    Wie eingangs schon erwähnt, bin ich ein Verfechter des ABS, werde nur noch Moppeds mit einem solchen kaufen und hoffe, dass ich es nie brauchen werde.
    Gruss Norbert

    Mächtig sei das Bike und reich an Hubraum!

  • Hi Norbert,


    ganz genau so sehe ich das auch. Ein Bremskraftverstärker wie an einem 40-Tonner schießt an einem Motorrad selbst bei der BMW-Klientel weit über das Ziel hinaus.
    Was ich an der ganzen BMW-ABS-Geschichte aber mehr als befremdlich finde: Die wissen bei BMW offenbar sehr wohl um die Probleme ihres Bremssystems und verkaufen es trotzdem ungerührt.
    Im aktuellen SPIEGEL gibt es auch einen Kurzbericht zum Thema.


    Darin wird eine interne EMail des Leiters der BMW-Qualitätssicherung, Robert Kahlenberg, erwähnt und die geht so:"...unbefriedigender Zustand der Komplexität unseres Bremssystems...Eine Fehlerfreiheit der gesamten Produktion ist nicht sicherstellbar. Das System ist in seinen Auswirkungen und Rückfallebenen ungenügend konzipiert."
    Auch wenn man nicht erfährt, in welchem Entwicklungsstadium diese Mail geschrieben wurde, so ist doch die Tatsache, wissentlich ein Motorrad mit fehleranfälligem und gefährlichem Bremssystem auf den Markt zu bringen eine...(hier suche ich noch nach Worten).
    Mal schauen, wann der erste amerikanische Verbraucheranwalt diese Steilvorlage aufnimmt.
    @WuW


    Eine konkurrenz-lancierte Kampagne ist das sicher nicht. Die Sache wird ja schon länger in den einschlägigen Zeitschriften diskutiert. Auch in BMW-nahen.
    Grüße


    Bernhard

    Ich weiß nicht immer, wovon ich rede, ich weiß aber, daß ich Recht habe...
    Muhammad Ali, der sich solche Aussage leisten konnte...

  • @ bernhard: 1001 eine nach(rich)t ... klickwunsch.
    zum thema:


    meine konservative, vorsintflutliche, ewig gestrige meinung: je mehr elektonik im fahrzeug, desto anfälliger wird das ganze.
    is´ doch so. n´ kumpel von mir hat ´n taxibetrieb und immer die neuen benze. das wird immer undurchsichtiger und unzuverlässiger mit zunahme der elektronifizierung. bei einem musste die komplette kabelei ausgetauscht werden, weil man wohl die kohlefaserkabel nicht mehr so messen kann, wie die guten alten kupferdrähte ... neeeeäää. da geht dann schon mal der kofferraum auf, wenn das händi klingelt ... beim moped ist sowas umso gruseliger. neneeee ... dann lieber simple hydraulik.
    (gottseidank stand das nicht unter technik :D )-grütze. Linus.

  • Hallo,


    ich kenn das schon von der 650er Enduro von BMW war mal 2002 zum Motorradtraining in Schleiz da ist einer fast gestürtzt weil die Spannung vom Mopped bei den Übungen abgesunken war und bei der Vollbremsung aus 80Kmh das ABS n.i.O. war.


    Der Trainer meinte auch kommt immer mal vor.Er hatte auch an BMW geschrieben und die meinten aber es funktioniert doch zu 95% ?(?(?(


    Ich verteufele nicht das ABS aber ich möchte mich schon ca 100% darauf verlassen können.
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    Power bis der Arsch platzt!


    Gruß der Eisen-Mike

  • Ja, so denke ich: viel zu viel Elektronik im Fzg.-Bau, vieles davon völlig unnötig.
    Ich meinte jetzt nicht das ABS, das ist sehr sinnvoll! Aber nicht so, wie bei Motorrädern von BMW umgesetzt, mit elektromotorischer Kraftverstärkung.
    Das ABS darf erst dann aktiv werden, wenn es benötigt wird. In der anderen Zeit muß die Bremse rein mechanisch-hydraulisch betätigt werden. Nur so kann das ohne solche Probleme funktionieren.
    Hoffentlich verbastelt sich HONDA nicht auch mal!



    --------------------


    Grüße von


    Big Biker Thomas S.

    Grüße von
    BIG Biker Thomas S. :)

  • Zitat

    quote:Orginal von Thomas S.


    (...) Hoffentlich verbastelt sich HONDA nicht auch mal! (...)


    naja ... in zeiten der konsolidierung und synergie-isierung ist es wohl unser schicksal, dass die produkte immer abgefahrener, aber deswegen nicht besser (vor allem in hinsicht auf haltbarkeit und nachhaltigkeit) und schon gar nicht günstiger werden.
    es geht doch (allen?) nur noch darum, das jeweilige produktionsquartal so kosteneffizient darstellen zu können, sodass jeder der noch worte wie "qualität" oder sogar das antike wort "langlebigkeit" in den mund nimmt mit den neonleuchtenden worten "effektivität" und "kostenreduzierung" aus dem sitzungszimmer gejagt wird.
    man kann nur hoffen, dass die japaner durch ihre etwas andere unternehmensstruktur (und ggf. eine andere arbeitsmotivation) und ihre längere erfahrung mit aseptischer elektronik weiter die nase vorn behalten ... was das angeht.
    FrüherWarAllesBesser-grütze. Linus.
    .

    [Editiert durch Linus ein Mittwoch, Juli 6, 2005 @ 13:16]

  • Zitat

    quote:Orginal von Linus


    @ bernhard: 1001 eine nach(rich)t ... klickwunsch.
    zum thema:


    meine konservative, vorsintflutliche, ewig gestrige meinung: je mehr elektonik im fahrzeug, desto anfälliger wird das ganze.


    Zu 1: Danke, Linus. Du hast ja bald die dritte tausendundeine Nacht zu feiern und bist schon Routinier.
    Zum Thema Elektronik:


    Wehret den Anfängen kann ich da nur sagen.


    Der ganze Elektronenfluß ist ja aus dem Autobereich über uns gekommen. Elektrische Fensterheber hier, dito Sitzverstellung da, Schiebedach auch noch. Als könnte man keine Scheibe kurbeln oder ein paar Sitzhebel bedienen. Klimaanlagen allerorten statt mechanischer Heizungsbetätigung, wenn's geht für jeden Sitzplatz eine. Über automatisch öffnende Heckklappen, servounterstützte Schiebetüren und lauter so ein Geraffel läßt sich das endlos weiterspinnen. Wozu hat der moderne Mensch Restmuskeln? Ja, stimmt, die Tastatur...ich vergaß. Wo kämen wir denn hin, wenn heutzutage Bremsen noch per Muskelkraft und Feinmotorik zu dosieren wären?


    Um das alles anzusteuern braucht man ratzfatz Kabelbäume wie 100er HT-Rohr. Lösung: Wir erfinden den CAN-Bus. Und weil wir den gerade haben und das Wort so schön ist, bauen wir ihn gleich in ein Motorrad ein zur Ansteuerung von Blinkern und Standlicht. Wenn das nicht overdressed ist...
    Und der gute alte Vergaser erst. Leider hat der zu viele Bauteile und ist ein wenig teurer. Ein Jahrhundert Feintuning ist damit Geschichte. Es lebe die Blackbox.
    Was wollte ich jetzt sagen? Denkts euch selbst aus.
    Grüße


    Bernhard
    Ach ja: Es gab auch mal Unterbrecherkontakte. Mancher wird sich erinnern. Seltsamerweise laufen Motoren besser, seit die Dinger überwunden sind. Was soll man davon halten?

    Ich weiß nicht immer, wovon ich rede, ich weiß aber, daß ich Recht habe...
    Muhammad Ali, der sich solche Aussage leisten konnte...


  • bernhard


    ich roll mal von hinten auf, weil ich das besser lesen kann. :D
    Naja, son Unterbrecherkontakt war halt einen gewissen Verschleiß unterworfen. Aber deshalb liefen die Bike´s nicht schlechter. (richtige Einstellung vorausgesetzt)
    Mit dem Wegfall der Vergaser find ich auch schade, aber nur weil ich mich noch nicht privat mit allen möglichen Testern ausgestattet habe die man jetzt braucht um zu manipulieren.
    Can Bus Technologie ist ja nur für bestimmte Bereiche in der Fahrzeugtechnik zugelassen. Ich warte noch auf die Meldung "Brake by wire". Dann ist es Zeit auf Oltimer umzuschwenken. Oder nur durch den elektrischen Impuls lenken iiiiieeee. Das stell ich mir grad vor! Dann wird das Telefon hoffentlich ganz aus dem Wagen gestrichen.
    Lustig finde ich, wenn sich die Technik in Ihren Möglichkeiten komplett dem Wahnsinn nähert.


    Z.B. Tankanzeige bei mir im Wagen.


    Wenn ich schnell fahre und damit viel Verbrauche, zeit zwar die Verbrauchsanzeige auch entsprechende Werte an, gleichzeitig sinkt aber auch der Füllgrad in der Tankanzeige ?( fahr ich wieder langsam und verbrauche somit weniger steigt auf einmal wieder die Tankanzeige und gaukelt mir einen volleren Tank vor.


    Und das bei nem japanischen Wagen. Also sowas möchte ich garnicht zu Ende denken, was die noch alles mit Software so wärend der Fahrt anrichten können.
    Oder vor garnicht all zu langer Zeit mit nem 5er auf Schnee bedeckten Straßen hat das ESP so lange den Schlupf runtergeregelt bis der Wagen stand! Tolle Wurst, da hab ich was von. Man geht halt auf Nummer sicher. Und stehende Auto´s haben statistisch gesehen die wenigsten Auffahrunfälle verursacht (in 2003 / scherz)
    Ne, wo soll das noch hingehen.


    Auf´s Moped setzen und sich sicher durch die Eifel fahren lassen? Bitte um vorherige Eingabe des maximalen Schräglagenwinkels bei dem man sich noch wohl fühlt.
    Gute Reise, .... gute Besserung
    Gruß


    n.e.Ralf



    [Editiert durch n.e.Ralf ein Mittwoch, Juli 6, 2005 @ 17:52]

    --------------------

    BIG ONE-Herz-Chirurg
    [size=7]dieser Avatar wurde aufgrund außergewöhnlicher Leistungen verliehen und ist nicht übertragbar[/size]

  • BMW
    Bring Mich Weg ......
    oder auch
    Bring Mich Werkstatt ......
    naja BMW halt!
    Brauch ich nicht ......


    Mag ich nicht ......


    Will ich nicht ......
    Kurz und bündig ... Schmarr´n ......
    *firebladebremsendegrüsseohneabs* Thomas
    --------------------


    wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren......

    black is nice ..... but blue is geil! :D
    ..... provokanter Typ, aber dennoch ganz umgänglich .......Wer Rechtschreibfehler findet, darf diese behalten!

  • Kann man so nicht sagen:


    BMW R 65, R 100 RS, R 100 RT, K 100... (4 Stück)


    Kawasaki Z 900, Bj '76, Z 900 Bj. '73... (2 Stück)


    Honda Hornet 600, Honda CB 1300 (2 Stück)
    Ich bin mein halbes Motorradleben (auch kilometermäßig) BMW gefahren. Unzufrieden war ich nie. Die Entscheidung zur Honda war die Nähe zum Händler, die Freundlichkeit und das Preis-/Leistungsverhältnis.

  • das zieht ja richtig Kreise!


    Selbst die TAZ schreibt in ihrer Ausgabe von heute:
    "...Nach der Anzeige eines Motorradfahrers ermittelt nun die Staatsanwaltschaft München gegen BMW - wegen Gefährdung des Straßenverkehrs...
    Bei der Jagd auf Rekordleistungen haben die Bayern also ein Motorrad gebaut, das seinen eigenen Bremsen überlegen ist...
    Nun bauen sie nur noch Katapulte für tief fliegende Organspender, wie alle anderen auch."
    Na da haben die Medien ein schönes Opfer gefunde. Bin mal gespannt, wie sich das auf die Verkaufszahlen auswirkt.
    Gruß Holdgar ?(

  • Nur mal so als Info. Wen es interessiert.
    BMW K 1200 R: Möglicher Verlust des Versicherungsschutzes durch Fehler in Fahrzeugpapieren
    Na, da sollten die mal darüber nachdenken eventuell das Thema extern machen zu lassen :D
    Allgemeine News - vom 24.06.2005, 16:13 ()


    Die bayerischen Neuerscheinung K 1200 R macht im Forum http://www.k1200r.de auf sich aufmerksam. Grund sei eine angebliche Verwechslung bei den Freigaben für Reifengrößen in Kombination mit bestimmten Reifentypen. Demnach sind BMW K 1200 R-Fahrer mit einer nicht zugelassenen Rad/Reifenkombination und folglich ohne Betriebserlaubnis unterwegs.
    Für die 120/180er Kombination wären demnach nur die Sportreifen Metzeler Sportec M1, Michelin Pilot Power und Brigestone BT014 zulässig. Mit 120/190er-Sportfelgenkombination nur Metzler Z6, Michelin Pilot Road, Brigestone BT020 sowie Dunlop D220.




    Hier direkt im Forum von http://www.k1200s.de, bzw. http://www.k1200r.de

    [Editiert durch n.e.Ralf ein Donnerstag, Juli 7, 2005 @ 10:04]

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  • Hi n.e.Ralf,
    konnte zu den Reifenprobs nix finden - haben die den Beitrag wieder gelöscht??
    Gib doch mal den direkten Link an, bitte...
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    Grüße von


    Big Biker Thomas S.

    Grüße von
    BIG Biker Thomas S. :)