Hallo liebe CB1300-Community. Ich will mich mal vorstellen. Heiße Konrad, bin fast(!) 34 Jahre alt und komme aus Köln.
Ich bin die letzten 2 Jahre zum Wiedereinstieg eine rote 600er-Bandit gefahren. Ein echt spaßiges Gefährt. Vor allem kann man damit gut Leute mit höherem Hubraum frusten, wenn sie in den Serpentinen nicht wegkommen. Da tun 600ccm vielen schon weh .
Leider habe ich aber in meiner Gruppe (3x Hayabusa, 1x CBR 1100xx) auf der Geraden dann immer spüren müssen, dass Hubraum durch nichts zu ersetzen ist. Und 78PS mit Sozia geht schon ganz gut, ist aber ein spürbarer Unterschied. Da rührt man nur noch im Getriebe.
Zwar kann man Leistungstuning (750ccm) betreiben, oder aber nen 1200er-Motor einbauen, aber Preis/Leistungsmäßig kommt da nicht viel bei rum. Schweren Herzens habe ich mich also dazu entschieden meine 600er an einen guten Kumpel, der jetzt Führerschein macht, zu verkaufen, um mir eine andere Maschine zu finanzieren.
Zur Auswahl standen nachher - dank eines Berichts, den ich im iNet gefunden habe, Bandit 1200 (wollte keine 1250er), Yamaha XJR 1300 (die laut mehreren Leuten SUPER zum geradeausfahren sein soll) und halt die CB1300. Ich bin ein Freund von Nakedbikes, wo sich die Maschinen natürlich alle etwas "ähnlich" sind. Daher stachen für mich besonders die rot-weiße Lackierung und das Heck bei der CB ins Auge. (Verkleidung kam nicht wirklich in Frage, ist nicht meins).
Nachdem ich nochmal in mich gegangen bin habe ich das Budget ein wenig aufgestockt und mich aufgrund der Abwechslung für die CB1300 entschieden.
Damit fing der Ärger dann an. Silber wollte ich nicht (ist schon mein Auto), dieses Komplett-"Weinrot" gefällt mir überhaupt nicht (wenn dann bitte so knallig wie bei meiner alten Bandit), Black is beautiful aber auch ein wenig langweilig, RotWeiß ist top . Leider musste ich feststellen, dass die ziemlich rar in der Umgebung sind, zumindest zu einem annehmbaren Preis.
(Jetzt mehr oder weniger CopyPaste aus dem Banditforum
In Mainz stand dann eine Maschine zu sehr gutem Kurs, genau wie ich sie haben wollte. Habe mit dem Typen gequatscht, ihm gesagt, dass ich das kommende Wochenende vorbei komme, was für ihn ok war. Am Tag vorher Hänger organisiert und mit dem Typen geredet, dass ich die Maschine direkt mitnehme. War auch ok für ihn. Am Abend habe ich dann nochmal in die Anzeige schauen wollen, dann war sie aber schon weg. Hat sich herausgestellt, dass er die zwischenverkauft hatte. Sehr sympathisch, dass der nichtmal bescheid sagt. Hänger gemietet, Zeit stand, ... wenn ich das nicht gesehen hätte wäre ich umsonst dahin gegurkt. Aber bringt dann ja auch nichts mehr zu diskutieren. Aber sauer war ich schon.
Es gab dann noch einen anderen Kanditaten, eine Maschine in schwarz bei einem Yamaha-Händler. Ich habe mir aber die ganze Zeit gedacht "Gelegenheiten kommen immer wieder", also weiter die Anzeigen beobachtet was noch so alles rein kommt. Irgendwann ist es natürlich passiert, die Schwarze Maschine war dann auch weg. Habe ich aber auch mit gerechner, also weiter abgewartet.
Diese Woche ist dann (glaube am Mittwoch) eine Anzeige reingekommen. Naked, rot-weiss, ~30.000km, top Zustand, Serie bis auf umgepolsterte Sitzbank. Ich habe den Verkäufer sofort angeschrieben und anschließend angerufen. Ihn gebeten mir die Maschine zu reservieren, ich komme auf jeden Fall am Sonntag vorbei. Ohne dass ich die Maschine vorher gesehen hatte. Das hat mich schon was nervös gemacht, ich wäre aber auch so wieder zurück gefahren, wenn die Maschine nichts gewesen wäre.
Glücklicherweise war das ein echt netter Kerl , der das auch gemacht hat. Und Interessenten standen dann schon bei ihm auf der Matte. Toll, dass es noch Leute gibt, die zu Ihrem Wort stehen .
Allerdings war der etwas irritiert, dass ich so weit fahren will. Die Maschine stand nämlich kurz vor Bremen. Noch irritierter war er, dass ich mit dem Zug anreisen und die Maschine direkt zurückfahren wollte .
Also habe ich mich Sonntag früh um 11:10 mit allem Krempel (Helm, Stiefel, Kombi, Unterklamotten) im großen IKEA-Beutel in den Zug gesetzt (nachdem ich ihn fast noch verpasst hätte). Knappe 3,5std fahrt, er hat mich noch vom Bahnhof abgeholt.
Nach kurzer Beschau der Maschine gab es noch Kaffe+Kuchen und wir haben noch ein wenig nett gequatscht. Danach Klamotten an (Zwiebelprinzip), Schild dran und los.
Zwar war es trocken, aber schon scheiße kalt. Und dass es schon nach 16:00 war als ich mich auf den Weg gemacht habe war auch nicht hilfreich. Rückweg nur Autobahn geknallt. Anfangs dachte ich mir "Fahr langsam, neue Maschine, Gefühl für kriegen". Nach einer Kaffeepause aufgrund eingefrorener Finger dachte ich mir nacher "Du frierst tierisch, also mach das du nach Hause kommst!"
war ich froh, als ich abends endlich in Köln angekommen war .
Der Stress hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich bin echt happy, dass ich das durchgezogen habe. Obwohl meine Familie mir sagte ich wäre bescheuert :D.
Im Anhang noch ein Bild von meiner alten Bandit (nicht ganz aktuell) und der "neuen" CB nach Ankunft.
Ich denke an der Bandit sieht man, dass Motorrad für mich Hobby ist: Schwarz gepulverte Schwinge, BOS-ESD, Gimbel Monositzbank, Gepäckbrücke, Heckunterverkleidung, LED-Blinker, einstellbare Kupplungs- und Bremshebel, usw. Müsste mal nach den letzten Bildern schauen, wo auch wirklich alles zu sehen ist ;).
Die CB wird sicher auch ein wenig Liebe bekommen . Mindestens kleinere LED-Blinker, HUV und ESD, später irgendwann einstellbare Hebel.
Anonym habe ich mich hier schon ein wenig eingelesen, aber ich freue mich jetzt auch endlich "offiziell" hier angemeldet zu sein .
Gruß,
Konrad