"Selbstreinigendes Öl" - schön wärs...

  • Interessenhalber – so lange es noch kalt ist draussen:


    Ich habe beobachtet, dass ein paar hundert Kilometer nach dem Ölwechsel das Motoröl schon wieder relativ dunkel war. Kein Problem – viel Kurzstreckenverkehr und schwarze Ölreste im Motor von vorher. Soweit nicht ungewöhnlich.


    Dann eine Dolomitentour – alles in allem knapp 3000 Kilometer – kein messbarer Ölverbrauch – aber das Verwunderliche für mich:
    das Öl war dann wieder honigfarben, fast so wie es vorm Ölwechsel aus dem Kanister kam.


    Hat jemand ne Idee, warum das so ist ? Ich vermute mal, dass da irgendwelche Kohlenstoffe die das Öl „eingeschwärzt“ haben im heissen Dauerbetrieb wieder weggebrannt wurden ? Komisches Phänomen – hab ich so noch nie beobachtet.



    (Und nein, mir hat des Nachts kein Mainzelmännchen Ölwechsel gemacht)

    2005-2023 : Lieber mit ner alten Zündapp zum Baggersee, als mit ner neuen Honda zur Arbeit

    Vorbei. Ab 03/2023 nur noch Baggersee, egal mit was.... 8)

  • Das habe ich auch schon beobachtet - beim Auto.
    Hängt vielleicht mit den Additiven zusammen - oder tatsächlich damit, daß das Öl richtig und über längere Zeit warm war, und dadurch die Schmutzteile richtig in der Schwebe waren - somit besser gefiltert werden konnten.

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)

  • hat einer vielleicht letzte woche den beitrag im fernsehen gesehen, ich meine es war frontal/fakt oder so, in dem ging es um ÖLWECHSEL:
    da waren doch tatsächlich einige, die mit dem einmal eingefüllten motoröl bereits über 100.000 km gefahren sind.
    und das ganze, ohne probleme.
    u.a. war auch ein freundllich HH dabei. der ist mit seinem fiat transporter locker an die 100.000 km mit ein und demselben öl unterwegs.
    wie sieht es denn dann mit unseren maschinen aus ??
    alles nur eine sache, um die industrie am laufen zu halten, oder doch mehr ?

    _____________________________


    Stefan, der aus dem Norden :)

  • Klingt alles sehr interessant, man kann ja auch nen Trabold Feinfilter einsetzen und ...und...und... alles prima Sachen.
    Wäre aber nen eigenen Thread wert, Nordmann - oder ? 8o


    Mir gehts um die Frage, durch welche Einflüsse dunkles Öl plötzlich wieder hell werden kann (bevor dann geklärt wird, welches Baumarktöl das Beste ist)


    Daaaaaanke ;)

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  • Habe den Bericht zwar nicht gesehen, aber er ist in aller Munde. Aber: Nicht das Öl ist das Problem, sondern die Additive, die sie (gewollt und umsatzsteigend!!) nach einiger Zeit verabschieden. Das Öl selbst bekommt man durch einen Feinfilter sicher sauber. Es gibt Additive die Langzeitwirkung haben (eines heißt glaube ich Mati oder so). Die verwenden die Multies nur nicht. Ein Schelm wer böses dabei denkt. :evil: Die sollen einen Ölwechsel dann überflüssig machen. Im SF Forum gibt's da eine Fan davon. Ich selbst war noch nicht mutig genug darauf umzusteigen.

    Grüße aus der Pfalz

  • Zitat

    Original von Wuchtbrumme
    .... daß das Öl richtig und über längere Zeit warm war, und dadurch die Schmutzteile richtig in der Schwebe waren - somit besser gefiltert werden konnten.


    Sehe ich auch so. Das Schwarze ist doch Ruß und Abrieb. Wenn nun der Motor richtig warm wird - höhere Drehzahl mehr Durchfluss? - filtert es sich halt besser.

    Menschen ohne Macke sind Kacke!


    Bleibt wie ich bin!
    Der Bremer Stadtquerulant!

  • Hat jemand was wirklich Greifbares / Hintergrundwissen ?
    Das hört sich abenteuerlich an, geb ich ja gerne zu, aber das ist wirklich keine Luftnummer oder Fake. Ich habe das auch noch nie so erlebt und denke, dass es der relativ "grobe" Ölfilter alleine auf keinen Fall sein kann.
    Erstens wird er wohl diese Kleinstteilchen alleine von der Grösse her nicht zurückhalten können (dann wären ja die Öle von Langstreckenautos/-moppeds immer schön honigfarben...) - und wenn, wäre er ja sicher von der gelösten Menge an Teilchen ruckzuck verstopft....


    Irgendwie lässt mir das keine Ruhe...

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  • :D Also wenn der Ö-Fi ruckzuck von Abrieb verstopft wäre, dann wäre der Motor genauso zuckruck kaput. Irgenwo müßte der Abrieb ja herkommen. Und rußen sollte ein moderner Motor auch nicht wie ein Holzkohlegrill, zumal die Verbrennung ja nicht in der Ölwanne stattfindet. Was die temperaturstabilität der Kohlenwasserstoffketten im Öl betrifft: Ein Steamcracker in der Chemie (mal bei Google suchen :tongue:), der dazu da ist solche Ketten zu zertrümmern läuft bei 800-900°C. Und Nafta hat einen weit niedrigeren Siedepunkt als Motoröl. Die 90°C in der Ölwanne machen da glaube ich gar nix. Aber ich vermute mal, dar Frontal-Bericht hat sich genau darüber ausgelassen. Zerrfallen tuen wie gesagt nur die Additive der Multies nach 1-2 Jahren.

    Grüße aus der Pfalz

  • Hmmm.... Harald.... ich glaube, das ist vielleicht ein guter Ansatz.
    Aber gib mir mal die Essenz aus deinem posting....


    Wie hängt das denn jetzt zusammen, dass das Öl plötzlich sehr viel "sauberer" wird - obwohl ich keinen Steamcracker an der Honda habe und (ehrlich !) die Additive auch nicht von Hand raussortiert habe.


    Entweder ich verstehs falsch.. oder es war nur blubb...blubb...


    ?(

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    Einmal editiert, zuletzt von Moppedfahrer ()

  • Tja, die Ursprüngliche Frage wieso es plötzlich viel sauberer war wurde doch schon versucht zu beantworten, oder? War irgend was mit: Richtig warmfahren und so. Ob das die Erklärung ist? Bei ner Abstimmung würde ich aber Ja ankreuzen. Ich habe mich eigentlich eher auf: Ruß, Abrieb, potenziell verstopfte Ölfilter und die haltbarkeit von Öl an sich bezogen.

    Grüße aus der Pfalz

    Einmal editiert, zuletzt von haraldS50 ()

  • Zitat

    Original von Moppedfahrer
    Ich habe beobachtet, dass ein paar hundert Kilometer nach dem Ölwechsel das Motoröl schon wieder relativ dunkel war. ...viel Kurzstreckenverkehr und schwarze Ölreste im Motor von vorher.


    Dann eine Dolomitentour – alles in allem knapp 3000 Kilometer – kein messbarer Ölverbrauch –
    das Öl war dann wieder honigfarben


    Das Motoröl muß bei Kurzstreckenverkehr viele verschiedene Verbrennungsrückstände aufnehmen. (Unvollständige Verbrennung, deswegen ist Kurzstreckenverkehr auch schädlich für den Motor) Das Motoröl wird dadurch immer dunkler.


    Bei längerer Betriebsdauer unter optimalen Bedingungen, (Öltemp. ca. 90°C bis 100°C) entstehen bestimmte Rückstände erst garnicht und die angesammelten Rückst. vom Kurzstreckenverkehr werden, auf Grund der höheren (Öl)Temperaturen mit verbrannt.
    Das Motoröl wird wieder heller.


    Die "Reinigung" hat mit dem Ölfilter aber nichts zu tun, weil die Rückstände so fein sind, daß sie durch den Filter gehen, sonst würde ja der Ölfilter irgendwann verstopfen.


    Wenn jemand nur Kurzstrecke fährt und keinen Ölwechsel macht, wird das Öl langsam immer dicker in seiner Viskosität, bis hin zum zähen Schlamm.


    Ich kann mich noch gut an die 70er Jahre erinnern, als wir noch alle verbleites Benzin abgefackelt haben.
    Da hieß es immer mal: Ab auf die Autobahn, den Motor "frei" fahren.
    Bei Kurzstrecken- oder Stadtverkehr war das Auspuffrohr innen rußig schwarz.
    Nach der Fahrt auf der Bahn dagegen grau bis hellgrau. Da konnte man den Effekt noch richtig sehen.


    Ölige Grüße, R=)LF

  • Zitat

    Original von nordmann
    ÖLWECHSEL:
    da waren doch tatsächlich einige, die mit dem einmal eingefüllten motoröl bereits über 100.000 km gefahren sind.
    und das ganze, ohne probleme.


    Ja, das geht. Ist halt nicht optimal, aber es geht. Ist wie mit der Ernährung. In solchen Berichten und Geschichten wird aber meist unterschlagen, daß Motore auch Öl verbrauchen und somit nachgefüllt werden muß. Aufgrund des höheren Verschleisses wird er Ölverbrauch stetig ansteigen.


    Zitat

    wie sieht es denn dann mit unseren maschinen aus ??
    alles nur eine sache, um die industrie am laufen zu halten, oder doch mehr ?


    Siehe oben. Man könnte tatsächlich so lange ohne Ölwechsel fahren. Nicht ausser Acht lassen darf man aber, daß man bei einem Ölverbrauch von 1 -1,5l/1000 km während dieser Strecke 100 - 150 Liter Frischöl nachgefüllt hat.
    Oder andersherum: Ich habe meine alte E-Klasse mit rund 280.000 km verkauft. Dank guter Pflege und stets hochwertigem Öl war der Ölverbrauch nicht wesentlich höher als nach der Einfahrphase und die Motorleistung noch tadellos. Es hat also durchaus Sinn, seinen Motor zu pflegen.

    quod licet jovi, non licet bovi

  • Zitat

    Original von haraldS50
    Es gibt Additive die Langzeitwirkung haben (eines heißt glaube ich Mati oder so). Die verwenden die Multies nur nicht. Ein Schelm wer böses dabei denkt. :evil: Die sollen einen Ölwechsel dann überflüssig machen. Im SF Forum gibt's da eine Fan davon. Ich selbst war noch nicht mutig genug darauf umzusteigen.


    Du meinst sicher Mathy. Die Bemerkung, daß "die" Multis es nicht verwenden ist Lötzinn, aber das weißt Du selbst. Wer' mag und daran glaubt, kann sich dieses und anderes Zeug in den Ölkreislauf kippen. Es ist mindestens so nützlich wie Heilsteine und Trinkwasser mit doppeltem Sauerstoffgehalt und nutzt auf alle Fälle dem Verkäufer. Schon darum wär's ein gutes Werk.


    Geworben wird damit, daß Kunden schon Leistungssteigerungen von 7-12% beobachet hätten. Schön wär's...

    quod licet jovi, non licet bovi

  • Auch wenn mit dem Zeugs der Verschleiss gemindert wird, irgendwann verschlammt der Motor... ;)

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  • Habe diesbezüglich mal den Herrn Castrol und den Herrn Fuchs (der macht das Öl z.B. für Polo) angemehlt.


    Fazit:
    Beide hatten keine Erklärung bzw. hielten es für unwahrscheinlich, dass einmal schwarzes Öl wieder seinen honigfarbenen Urzustand einnimmt...


    unwattgetz?


    cu
    m.

    Es geht immer noch schlimmer....

  • Super, Mike... aber wenn die das nicht wissen ? Wer dann.... 8o ?(


    War übrigens teilsynthetischer Originalstoff vom Herrn Fuchs - der ist nämlich gerade mal so 3-4 km Luftlinie weg von hier und hat manchmal Angebote aus Überproduktion ;)


    Ich hak das ab... irgend nen Grund wirds gehabt haben - aber wenn ich es nicht selbst erlebt/gesehen hätte, ich würde auch dran zweifeln.


    War aber so... no joke.

    2005-2023 : Lieber mit ner alten Zündapp zum Baggersee, als mit ner neuen Honda zur Arbeit

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  • ACH SOOO!


    "Überproduktion" heißt das jetzt also!
    Man hat dich benutzt! Ohne dein Wissen! Heimlich! Schamlos! Als Kaninchen!


    Die machen wie in der Medizin am Ende einer Versuchsreihe Tests am leb- äh, fahrenden Objekt!


    ;)
    Verschwörungsgruß


    m.






    okokok, jetzt ist mir der Beitrag etwas entglitten...

    Es geht immer noch schlimmer....

  • Habe mal unsere Gesellen gefragt. Antwort: Öl bindet die Verbrennungsrückstände. Wenn es durch lange Fahrt heiß wird, lösen sich diese "Verkokungen" und können daher vom Ölfilter besser gefiltert werden und so kann es kommen, das das Öl wieder hell wird.

    Oft ist das Denken schwer, indes das Schreiben geht auch ohne es. (Wilhelm Busch)

  • Moin


    womöglich hat der mannemer kupplungs und motorölguckloch vertauscht nachdem er seine lederhose geraucht hat! :D


    Nee, mal im Ernst: Ist sicherlich schon komich wenn man das so sieht. Ich hätt mich auch gewundert und würde an meinem Verstand zweifeln!


    grüsse


    marc ;)

    Richtige Männer trinken keine Milch, sie essen Kühe!! 8)

  • Zitat

    Original von uhjeen
    ....und würde an meinem Verstand zweifeln!


    Sehr geehrter Herr Modi


    Ich hoffe, sie wissen es zu würdigen, dass ich diese Steilvorlage nicht genutzt habe


    :D


    (und ausserdem bin ich grad an einer Harro Fransenjacke von 1976. Vergiss diese ausgetrockneten Cohibas)

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