an die Techniker: Kupferpaste, Fett für Steckachse?

  • Ich habe vorhin die Räder einer Suzuki ausgebaut - die sollen neu bereift werden. Nun fiel mir auf, das die Bremssattelschrauben total trocken waren und die Steckachse auch nicht grade sehr geschmeidig gefettet war.


    Ich bin es von meiner Honda-Werkstatt und auch von den vorherigen Yamahas so gewohnt, das die Schrauben an den Bremssätteln ganz leicht mit Kupferpaste und die Steckachse mit Fett "beschichtet" waren.


    Braucht es keine Kupferpaste?


    Wenn doch, welches Produkt?


    Welches Fett würdet ihr für die Achse nehmen?


    Danke für Hinweise!


    Volker

  • Also, das die Schrauben mit Kupferpaste eingestrichen oder benetzt werden ist mir neu und unverständlich, weil gefährlich (die Schrauben lösen sich ja dann ggf. von alleine). An die Schrauben sowie jegliche Gewinde von z.B. Bremszangenschrauben oder Steckachsen gehört weder Fett noch sonstiges Schmier,- oder Gleitmittel.
    Die Verwendung von Kupferpaste ist im Bereich der Bremsbeläge üblich und sehr sinnvoll, aber nur dort, wo die Bremsbeläge mechanisch in Bewegung sind und ggf. zwischen Bremskolben und Bremsbelag (verhindert Quitschen). Auch äußerst sinnvoll ist die Verwendung dieser Paste bei Schwimmrahmenbremssätteln, da diese, wie schon beschrieben, im Laufe der Zeit sehr schwergängig werden können (bedingt durch die Ansammlung von Bremsenabrieb und externem Schmutz).
    Steckachsen würde ich grundsätzlich reinigen und neu, satt, einfetten, da diese häufig mit Simmerringen gegen eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz versehen sind.
    Aber keinesfalls auf Gewinde aufbringen.


    P.S. beim Ausbau der Steckachsen schadet es auch nicht, die Position der Simmerringe auf der Achse zu sichten, um zu kontrollieren, ob der Simmerring (Radialwellendichtring) bereits eine Nut (Einstich) in die Achse/Welle eingefräst hat. Wenn ja sollte Wert darauf gelegt werden, den Simmerring etwas in seiner Lage (achsial) zu verändern, oder ggf. auszuwechseln. Dies verhindert Undichtigkeiten.


    Kupferpaste? bekommt man z.B. bei Louis oder Polo.
    Fett? ganz normales Mehrzweckfett nehmen.


    Manne

    Einmal editiert, zuletzt von Manne ()

  • Zum Thema Bremssattelschrauben: HIER einlesen zusammenfassend: NIE irgendein Schmiermittel oder Schraubensicherung an Bremssattelschrauben...

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)

  • @ Bodo und Manne: jetzt bin ich ja platt... hab den Mega Thread gelesen - solang er sachlich war.
    Weder wurden bei meiner Honda jemals die Schrauben gewechselt - auch nicht bei meinen Yamaha, BMW, KTM oder Suzuki - und bei vielen davon waren die Schrauben wie beschrieben ganz leicht "gekupfert"


    Man man man - dann hat das der Suzui Dealer meiner Bekannten absolut korrekt gemacht (Schweizer, was sonst) und all meine bisherigen deutschen Meister haben gepfuscht? Ich verreck! 8o


    Messingdrahtbürste und wieder rein mit den Schrauben. Wechseln tu ich die dann auch nicht.



    Danke für Euren Hinweis!


    Grüsse von Volker

    Einmal editiert, zuletzt von Volker ()

  • Zitat

    Original von Häbbe
    ...


    Beitrag entfernt!
    Carsten
    Admin


    ...


    Kann man das nicht mal löschen, bevor hier wirklich noch jemand Fett, Paste oder irgendwas aus dem Badezimmer auf die Bremssattelschrauben schmiert (und zu erwarten ist das hier ja wohl).


    Das Schmieren von Schraubverbindungen mit Fett, Paste, etc. geht i. A. nach hinten los, weil geschmierte Schrauben (wegen der geringeren Reibung) bei gleichem Drehmoment eine höhere Vorspannung im Gewinde verursachen. Dadurch steigt die mechanische Belastung von Gewinde und Schraube.


    PS: Und wenn der Festsattel gangbar wird, ist das auch nicht gut. :D

  • @ Bongo,


    das ist zwar richtig, dass jeder selbst entscheiden muss was er und wie er etwas tut. Falsch ist es aber, den Eindruck zu erwecken oder gar entstehen zu lassen, dass es egal ist ob man Gewinde mit Fetten oder Pasten benetzt/einstreicht. Es geht hier nicht um optisches Tuning oder diverse optische Tuningtools, die nach bestem Dünken, jeder so handhabt oder anbaut oder anklept, wie ihm das gefällt oder nicht, weil es egal ist.
    HIER geht es um wirklich sicherheitsrelevantes und korrektes Verhalten/Umgang mit Mechanischen/Technischen Bauteilen und Komponenten.
    Das es leichter ist, ein gefettetes oder geschmiertes Gewinde zu lösen ist klar. Aber das Gewinde SOLL und DARF sich auf diese, von Dir gewünschte und damit erzielte, Weise nicht lösen. Es hat einen (vor allem bei Bremsen, Lenkung, Fahrwerk und ähnlichen, sicherheitsrelevanten Bauteilen) gewollten Hintergrund, warum Schrauben fest sitzen sollen, zumal es dafür auch in der Regel, einen vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment des Herstellers gibt. Dies setzt du damit außer Kraft.
    Das kann lebensgefährlich sein.
    Es darf, meiner Meinung nach, keinesfalls der Eindruck entstehen, dass es egal ist ob man die Gewinde schmiert oder nicht.


    Daher schließe ich mich der Aussage von "Rogers" an, am Besten verwirrende und relativierende Beiträge, in diesem wirklich lebenswichtigen Thema, entweder zu löschen oder farbig so zu kennzeichnen, dass User hier keine Fehler herauslesen können, die sich ggf. verhängnisvoll auswirken können.



    Manne

  • So isses - keine Worte für solche Aussagen wie: Kupferpaste oder Fett an Schraubverbindungen, die FEST sein müssen....

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)

    • Offizieller Beitrag

    Bevor hier noch haftungsrechtliche Ansprüche gegen die Betreiber des Forums entstehen, habe ich einige Beiträge entfernt.


    Wie Bodo schon schrieb- Kupferpaste oder Fett gehört nicht an Schraubverbindungen, die fest sein müssen.


    Bei der Verwendung von Schrauben oder Sicherungsmittel an sicherheitsrelevanten Bauteilen gilt - fragt Euren Hondo-Händler oder Euer Werkstatthandbuch!

  • hi
    also habe bei meiner SC30 im winter die felgen poliert und vorn wie hinten war an den schrauben fuer die bremsscheiben schrauben sicherung und das von haus aus bremscheiben und schrauben habe ich erneuert und auch wieder mit schrauben sicherung von loc. eingesetz.


    achse am besten mit lagerfett hitze bestaendig bis 300c gibt es z.b. von lm einfetten weil normales fett einen niedrigeren siede punkt hat und die lager nicht immer so kalt bleiben wie man es sich wuensch und verfluessigtes fett auf der bremsscheibe wenn die simmerringe (wellen dicht ringe (natuerlich mit lager erneuert)) undicht sind nicht der renner ist. ich weise viele schnaufen jetz was das kostet aber was kostet das leben safty first. und alles nach dem zusammen bauenen immer schoen reinigen am besten mit bremsen reiniger greift den lack nicht an und loest schoen das fett.


    gruss rh

    Einmal editiert, zuletzt von rh-7 ()

  • @all
    Ich finde es wurde schon alles gesagt zum Thema, aber ...


    es gibt für die, die gerne Schrauben sowas wie ein Werkstatthandbuch.
    Das ist immer ein guter Leitfaden (auch für erfahrene Schrauber ein Muss).


    Wie zum Beispiel vorab die Symbolkennzeichnung.



    und danach die entsprechende Seite im WSH raussuchen. ...




    Und aus den Bildern und dem Text, erhält man alle Informationen, die man zur sicheren De- Montage braucht.


    Aus der Explosionszeichnung sieht man,
    - wie die Bauteile zusammengesetzt werden (Reihenfolge)
    - ob die Bauteile erneuert oder wiederverwendet werden sollen
    - gefettet, geölt oder mit Schraubensicherrung versehen werden sollten
    - Anzugmomente der Schraubverbindung ( natürlich die Angabe für die entsprechende Vorbehandlung (also gefettet, Schraubensicherung oder "NEU"))


    Wer das nicht kennt, sollte zur Werkstatt gehen.
    Eventuell macht der eine oder andere Händler ja auch mal so einen Schulungstag. (Wird für die Grundarbeiten schon mal angeboten)
    Bindet die Kunden und zeigt gleichzeitig auf was alles geachtet werden muss. Die Meisten machen danach nicht alles selber, sondern lassen es lieber machen (Sie haben erkannt, was Sie selber alles nicht beachtet haben). Und der Händler hat anschließend weniger Ärger mit vermurksten Kisten.



    Gruß
    n.e.Ralf

    BIG ONE-Herz-Chirurg
    [size=7]dieser Avatar wurde aufgrund außergewöhnlicher Leistungen verliehen und ist nicht übertragbar[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von n.e.Ralf ()


  • Das ist - leider wie schon oft bemerkt - DER FALSCHE SCHLUß aus dem teilweise sehr unsachlichen Megathread.


    Fische mal das rein Sachliche heraus und / oder halte Dich an das, was n.e.Ralf im Beitrag zuvor sagte. :rolleyes:

    Grüße von
    BIG Biker Thomas S. :)

  • Thomas, wieso falsch? Die Schrauben waren trocken und so sind sie auch wieder hereingekommen! Bzgl. Fett, Loctite o.ä. scheinem mir die Aussagen klar und eindeutig.


    Klar und eindeutig sind auch die Aussagen im Handbuch der Suzuki, welches mir vorliegt. Da steht nix von Fett (aus gegebenem Anlass :) ) aber auch nichts vom Auswechseln der Schrauben! Drehmomente etc etc sind sehr vorbildlich aufgelistet. Sehr vorbildlich ist übrigens bei Suzuki auch die Befestigung des Hinterachsbremssattels gelöst. Das ist nicht so eine verflixte Fummelei wie bei Honda... Bei der Dicken habe ich mir jedesmal eine dritte Hand gewünscht :-9


    Was das Einsetzen neuer Schrauben bei jedem Radausbau betrifft, scheint mir die Sachlage nicht mehr so eindeutig. Jedenfalls habe ich noch nie (!) neue Schrauben nach dem Radwechsel bemerkt, nicht in mittlerweile fast 30 Jahren Motorrad und sehr vielen diversen Modellen. DIESES scheint mir doch wirklich nur eine Forderung aus der Produkthaftung zu sein und erschliesst sich mir nicht. Ich bin kein Maschinenbauingenieur oder Metallurge, nur Bauingenieur. Trotzdem, wieso die Schraube gewechselt werden sollte, bleibt völlig offen. Das sich der Einsatz von Paste, Fett etc etc verbietet, das wurde geklärt.


    Was nützt denn ein Schulungstag bei Händlern, welche diese Schrauben selbst fetten?


    Grüsse von Volker

  • Da bei Schrauben an der bremse und an Befestigungen der fahrwerkteile ein drehmoment eingehalten werden muss niemals ein schmiermittel verwenden . Kupferpaste ist ein fett und fett läuft ab wenn es heiss wird . Das dann eine schraube nicht mehr fest ist erklärt sich von selbst.

  • Das lässt mir jetzt gar keine Ruhe :rolleyes:


    Hat denn irgendjemand von Euch jemals nach einem Reifenwechsel beim (Reifen)Händler festgestellt, das neue Schrauben eingebaut wurden? Ist das überhaupt jemals gemacht worden?


    Ich hab da sehr starke Zweifel!


    Volker

    Einmal editiert, zuletzt von Volker ()

  • reifen neu -schrauben sind alt . denke auch nicht das die im rahmen der insp gewechselt wurden.

  • Hallo,
    diese Diskusion errinnert mich an meine Schrauberzeit im Autohaus.


    Wenn der Schlosser nach WHB geschraubt hat und Schrauben erneuert hat schimpft der Kunde "warum mussten die Schrauben erneuert werden das ist doch Abzocke"


    Arbeitet der Schlosser aber mal nicht nach WHB und verwendet die "alten" Schrauben wieder heist es ganz schnell die in der Werkstatt pfuschen !!!


    Und warum müssen Arbeitsanweisungen z.B. WHB immer in Frage gestellt werden ???

    Gruß der Eisen-Mike mit 2 x SC54 Naked.



    Deutschland Du schlachtest die Kuh die Du melken willst !!!

  • jetzt wirds ja interessant....


    Wenn der Wechsel im WHB, wie auch im Vorgabeplan für Vertragshändler als notwendig beschrieben wird, aber der Händler diesen Wechsel nicht ausführt, haftet dann der Händler, wenn ich als Kunde diese Arbeiten in Auftrag gegeben habe?


    Und wie verhält sich das mit Grauimporten(SC40 ;)), wo es weder für Werkstatt oder Kunde diverse Bücher gibt?


    ich jedenfalls hatte noch nie neue Schrauben im Mopped, egal ob Grauimport oder nicht...


    ....auch weil ich diesem Punkt nie soviel Bedeutung beigemessen habe


    Bis jetzt waren die alten Schrauben jedenfalls fest.


    Selbst bei selbst durchgeführten Arbeiten habe ich die alten Schrauben wiederverwendet.


    Meine Zeit, in der mir mal die Technische Mechanik gelehrt wurde, liegt zwar schon eine Weile zurück, aber ich meine mich erinnern zu können, ohne "Google oder Wikipedia" ;), dass für solche Bauteile entsprechende Sicherheitsreserven(ich glaube in der DDR war das das Dreifache bis Sechsfache, je nach Anwendungsbereich), vorgeschrieben sind...


    Zu Planwirtschaftzeiten der DDR wurde jedenfalls nicht eine einzige Schraube im Schwermetallbau erneuert(ausser die Zylinderkopf/Pleuellagerschrauben an Grossdieselfahrzeugen bei grösseren Revisionen), aber vielleicht lag das auch daran, das keine da waren 8o...

  • Schrauben werden nur erneuert wenn sie korridiert oder anderweitig beschädigt sind. Ausgenommen davon sind sogenannte Dehnschrauben wie sie
    zum Beispiel oft bei Zylinderkopf- oder Pleuellagerbefestigung verwendet werden. Diese Schrauben sind nur für den einmaligen Gebrauch.
    Abweichungen davon sind denkbar, dann aber immer vom Fahrzeughersteller vorgeschrieben (habe ich aber noch nicht gesehen).
    Bitte aber immer die selbstsichernden Muttern erneuern, die sind auch nur zum einmaligen Gebrauch vorgesehen.

    Grüße aus Bayern
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Im WHB Seite 13-17 steht gut leserlich und auf deutsch:


    "Beide Bremssättel ansetzen und neue Halteschrauben auf das vorgeschriebene Anzugsmoment anziehen."


    Daran ist nix falsch zu verstehen!


    Den Rest hat Ralf oben schon ausführlich erörtert.

  • Wie es richtig und nach Anweisung gemacht wird (werden sollte) hab ich vorher geschrieben.


    Ich kann aber auch den Volker verstehen!
    (wenn ich ehrlich bin, hab ich bei mir auch die alten Schrauben von 94 dran und drin)


    Aber wenn ich Werkstatt wäre und die Leistung die ich erbringe an meinen Kunden ohne wenn und aber zu verantworten hätte, dann kannst du sicher sein, wenn der Hersteller es so vorschreibt, dann sind danach auch neue Dehnschrauben drin!
    Wenn es nicht gemacht wurde, ist es die Verantwortung vom Händler.
    Aus meiner Sicht, kann der Händler aber nimmer die Verantwortung für einen (z.B. alleinernährenden Familienvater) Kunden übernehmen bei einem solch relevanten Bauteil. Und da sollte man nicht als Pfennigfuchser neue Erfahrungen machen die richtig weh tun.


    Ach, buy the way, ... an einem ruhigen Samstag Nachmittig gehe ich auch schon mal in die Garage und streichel meine alte Biggi (hatte ich schon erwähnt das diese nicht meine Frau ist!!! :rolleyes:). Und wer genau hinschaut, sieht den einen oder anderen Schlüssel dabei aufblitzen. Ihr glaubt garnicht was sich im Laufe der Jahre alles so mal lockern kann. Mal von größeren Schraubaktionen abgesehen, wo man am besten sich eine Liste macht und die 10mal durchgeht bevor man Topspeed Messungen macht.


    Gruß
    n.e.Ralf

    BIG ONE-Herz-Chirurg
    [size=7]dieser Avatar wurde aufgrund außergewöhnlicher Leistungen verliehen und ist nicht übertragbar[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von n.e.Ralf ()

  • Wir hatten das Thema schon einmal.
    Ich habe fast 20 Jahre mein Goldschweingespann gefahren und werweißwieoft Räder und Bremsen aus- und eingebaut. Bei den Bremssätteln nie neue Schrauben genommen aber auch kein Fett (von meinem alten Herrn so gelernt). Nie Probleme gehabt. Und DIE Bremse hat oft echt leiden müssen bei Urlaubsfahrten mit fast 700Kg Gesamtgewicht.


    Auf Grund der regelmäßigen Diskussionen hier, habe ich meinen freundlichen gefragt. Der wechselt die Schrauben auch nicht. Habe dann, gegen meine Überzeugung bei der Dicken etwas Schraubensicherung draufgemacht, weil auch welche drauf gewesen ist.


    Meiner Meinung nach ist das Wichtigste an Bremsverschraubungen kein Fett draufmachen.

    Menschen ohne Macke sind Kacke!


    Bleibt wie ich bin!
    Der Bremer Stadtquerulant!

  • Tach auch - ich verstehe es wirklich nicht, wie man bei DER Geschichte noch sparen kann (will). Die Sicherheit bei den so wichtigen Schrauben zu ignorieren, da muß man schon ein sehr dickes Fell haben..... (oder bekloppt sein :D extra mit Smiley!!!! ).


    n.e, Ralf hat uneingeschränkt Recht - es kann sich alles lösen, daher macht ein verantwortungsvoller Schrauber Markierungen an die Schrauben, die er kontrolliert hat.... , auch wenn es nicht schön aussieht.
    Lasst euch nach einer Inspektion mal vom Schrauber genau zeigen, welche Schrauben er kontrolliert hat - er gibt auf, wenn man den Wartungsplan vorlegt. Irgendwas wird immer vergessen.....

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)


  • Der Schluß aus dem Megathread ist, daß man DIE ANWEISUNGEN DER FAHRZEUGHERSTELLER BEACHTEN soll. Das gilt für HONDA genau wie für Suzuki.


    Wenn bei Deiner Susi kein Wechsel bzw. eine besondere Vorgehensweise vorgeschrieben wird, dann kannst Du es auch lassen. Was Du ggf. beim Zerlegen GESEHEN hast, muß ja nicht mit der Herstelleranweisung übereinstimmen... :rolleyes:


    Rein private Meinungen dazu und anderweitige Äußerungen (so etwa wie "Hab ich bisher nie gemacht...") sind hier nicht angebracht. Das war auch im Megathread zu lesen, warum: Risiko des Versagens der Schraubverbindung. Was ich hier im thread so als posts lese ist schon wieder haarsträubend und entbehrt teilweise wieder allen technischen Grundlagen, die bei SICHERHEITSSCHRAUBVERBINDUNGEN immer ganz spezielle sind und nicht verallgemeinert werden KÖNNEN.


    Jeder, der Hand anlegt, ist für seine Arbeit selbst verantwortlich. Also ruhig mal den Kopf einschalten und nicht auf andere verlassen.


    PS.: die speziellen, mit microverkapselter Sicherungsflüssigkeit versehenen Bremssattelschrauben von HONDA sind für etwa drei (3) Euro / Stück neu zu bekommen... ?( was soll denn da noch diskutiert werden????

    Grüße von
    BIG Biker Thomas S. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Thomas S. ()

  • Ich streite ja gerne, und hetze noch viel lieber.... ;)
    Aber ganz klar, was Ralf und Thomas hier schreiben ist "Sache" - alles andere private Abschätzung der Risiken und auf eigene Gefahr zu verstehen. Als HH oder Motorradwerkstatt gäbs für mich ganz klar nur "nach Bibel". Schon der Haftung wegen. Meine privaten Schraubereien stehen auf nem ganz anderen Blatt.


    Was mich aber noch interessieren würde, nen Rat von Seiten der Profis:
    Wenn mans richtig perfekt machen wollte, sollte man dann, wenn die alten Schrauben raus sind, nicht das Gewinde an der Aufnahme erst noch reinigen, bevor man die neuen 3-Euro Schrauben eindreht ?
    Machts Sinn, einfach vorher (vorsichtig und händig) z.B. mit nem sauberen Gewindebohrer mal durchzufahren und mit Druckluft oder Bremsenreiniger auszublasen um die Reste der alten Sicherung da rauszuholen ?


    Würde für mich (wenns schon 100% ig werden soll) Sinn machen, auch wenns im WHB natürlich so nicht erwähnt ist.


    Was meint ihr dazu ?

    2005-2023 : Lieber mit ner alten Zündapp zum Baggersee, als mit ner neuen Honda zur Arbeit

    Vorbei. Ab 03/2023 nur noch Baggersee, egal mit was.... 8)

  • Gewindebohrer würde ich nicht unbedingt machen.
    Warum? Einmal falsch angesetzt und nicht direkt gemerkt (weil auf der anderen Seite ist ja Aluguss), schon ist der erste Gang vom Gewinde am A...
    Ich nehme immer die gesäuberte Schraube (von den Sicherungsresten befreit) und schraube die ohne Bremssattel ins Gewinde bis ausgangsseitig bündig ist und wieder raus damit. Dann eventuell mal mit Pressluft und/oder Bremsenreiniger durch und gut is.


    Sicherungsmaterial einer Schraube ist nicht fest und spröde, sondern eher dauerelastisch. Reste sind da nicht soooo schlimm.
    Bei eingeklebten Schraubverbindungen allerdings sollte das Gewinde richtig sauber sein. 1. da Rückstände hart kann beim einschrauben das Gewinde beschädigt werden. 2. Das neue Verbindungsmittel braucht Metallkontakt und Luftabschluss zum reagieren und aushärten. Da sollten keine Reste vom alten Kram drinne sein.


    Gruß n.e.Ralf


    ach, noch was vergessen!!! Wichtig !!! ich lackiere weder meine Fußnägel, noch die Schraubenköpfe nach der Montage.


    nur falls einer auf die Idee kommen sollte danach zu fragen :D

    BIG ONE-Herz-Chirurg
    [size=7]dieser Avatar wurde aufgrund außergewöhnlicher Leistungen verliehen und ist nicht übertragbar[/size]

  • Moppedfahrer


    Eine "Vorbehandlung" bzw. Reinigung der Gewindegänge ist ebenfalls ganz individuell abhängig von der Ausgangslage.


    Dabei darf aber auf keinen Fall mechanische Gewalt angewendet werden, die das Gewinde schädigt. Also nie das Gewinde mit einem Gewindeschneider "nachschneiden"! Dies kann je nach Gewindebohrer auch Metall erwischen, wie n.e.Ralf schon sagt. Dann ist der Bremssattel ggf. hin, was man vielleicht erst bemerkt, wenn beim Anziehen der Schraube die Restgewindegänge herausreißen... Oder die Oberflächenbeschichtung ist weg, Gammel setzt an...


    Wurden immer nur Originalschrauben verwendet, ist kaum Material von der alten Sicherungsflüssigkeit vorhanden, lose Reste können mit wenig Aufwand entfernt werden (kleiner, selbsgebogener Metallhaken aus einer Büroklammer tuts meist schon).


    Ist das Gewinde "voll" davon, gibt es spezielle Reinigungswerkzeuge, die Dreck herausbefördern. Dabei löst sich altes, festes Sicherungsmittel recht einfach aus den Gewindegängen. Sicherungsmittel ist ja gerade kein "Kleber", es nutz nur die Oberflächenunebenheiten von Schraube und Gewindeloch / Mutter zur "Verankerung". Ist die Schraube raus, löst es sich also leicht ab.

    Grüße von
    BIG Biker Thomas S. :)

  • Thomas,
    jetzt könnt man aber auch Haare spalten und sagen auch mit ner Büroklammer
    kriegt man ein Gewinde kaputt. 8o
    Meiner Meinung nach sollte man an sicherheitsrelevanten Teilen nur mit entsprechender Ausbildung oder im Zweifel überhaupt nicht selbst basteln.
    Andererseits hält Loctite auch wenn das Gewinde nicht klinisch rein ist.
    Meine Erfahrung. Wenn auch nicht unbedingt vom Motorradschrauben.


    Was da manchmal für Diskussionen entstehen ist schon hammerhart.
    8) 8) 8) :D

    Dieser Post wurde extrem umweltfreundlich, aus wiederverwerteten Buchstaben von gelöschten E-Mails geschrieben und ist digital voll abbaubar


  • Das ist keine Haarspalterei, sondern in der Praxis (von Leuten mit Fachlich entsprechender Ausbildung) angewendete Vorgehensweise Thomas (KusTG9).
    Ich finde diese gesamte Diskussion wichtig und weitgehend sachlich korrekt. Es wurde bis jetzt ein Vorgehensweg, gemeinsam erarbeitet, der es jedem erlaubt und ermöglicht, zu entscheiden ob er sich das selbst zutraut oder zu einer Fachwerkstatt geht. Das von Thomas S. angeführte ist das i-tüpfelchen dieses Thread´s für den, der es selbst machen möchte und es sich zutraut.
    Korrekt, sehr gut erklärt und in der Ausbildung, eines für diesen Beruf (KFZ.-oder Zweiradmechaniker) im Berufsbild vorhandenen und gelehrten Praxis.



    Manne

    Einmal editiert, zuletzt von Manne ()


  • Danke Manne. Man kann es wirklich nie allen recht machen. Immer hat einer was zu meckern... :P


    KUS-TG9
    Du hast vollkommen recht.


    Es ist natürlich eine Binsenweisheit, daß zum korrekten und sinnvollen Befestigen das Gewinde nicht klinisch rein sein muß. Das gilt zumindest für unsere "Schraubfälle". Sonst würde man ja auch nie fertig werden.


    Aber wenn zu viel von altem Gelump am Beginn des Gewindeloches sitzt, sollte man schon in der Lage sein, dies zu erkennen und entsprechend zu handeln - sonst kommt das neue Sicherungsmittel gar nicht bis ins Gewinde rein.


    Ein entsprechender Hinweis an bislang Unkundige hat deshalb noch nie geschadet. Also: Augen auf! ;)

    Grüße von
    BIG Biker Thomas S. :)

  • Zitat

    Original von n.e.Ralf


    ach, noch was vergessen!!! Wichtig !!! ich lackiere weder meine Fußnägel, noch die Schraubenköpfe nach der Montage. :D


    Knalltüte..... :D :P

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)

  • Carsten, aber HALLOOOOO...


    Anglizismus: Airbag
    Auf deutsch: Luftsack
    Bedeutung: Prallkissen, Prellsack, (scherzhaft) Knalltüte



    Wenn das KEINE Technik ist, was dann???


    :D :D :D :D

    Grüße von
    BIG Biker Thomas S. :)

  • Danke an alle für die rege Beteiligung an der Diskussion :)


    Die Sache mit Fett und Paste scheint ja eindeutig geklärt. Finger davon lassen!


    Der Sachverhalt des notwendigen Auswechselns der Verschraubung bei jedem Radausbau scheint ja nicht nur mir neu gewesen zu sein...


    Ganz lustig in diesem Zusammenhang finde ich den Hinweis auf die Fachwerkstätten. Auf die Profis. Die uns Bastlern mal richtig zeigen, wie es gemacht wird. Wirklich, sehr humorig. An meiner Honda wurden mindestens 3 mal die Reifen in der Fachwerkstatt gewechsel - incl. Radaus- und Einbau. Ohne neue Schrauben am Krad oder auf der Rechnung.


    Naja, die lesen hier scheinbar nicht mit.


    Übrigens: wie haltet ihr es mit der Kontrolle von Kühl- und Bremsflüssigkeit, Luftdruck etc? Wirklich jedesmal vor Fahrtantritt? Ich meine ja nur, das wird doch auch gefordert?


    Grüsse von Volker, Sünder

  • Und diese Hinweise sind manchmal gar nicht so schlecht - aber das mache ich auch nicht immer! 8o


    Zu den Werkstätten: es gibt Werker, die WISSENTLICH der Anweisung zuwieder handeln, weil sie es BESSER wissen. Habe ich bei mehreren Diskussionen hier im Umfeld selbst festgestellt.


    PS.: ist "Sünder" Dein Wohnort? ;)

    Grüße von
    BIG Biker Thomas S. :)

    • Offizieller Beitrag


    Achso- hier ging´s um Airbag´s.


    Hatte ich überlesen... Asche und so... ;)


  • Luftdruck nur sporadisch. Bremsflüssigkeit haste am Lenker, einfach mal hingucken.
    Kühlflüssigkeit auch eher selten, liege nicht so gerne auf dem Boden. ;) Aber davon verbraucht die Dicke manchmal was. Wenn es heiß ist und man sie längere Zeit über die Bahn jagt.

    Menschen ohne Macke sind Kacke!


    Bleibt wie ich bin!
    Der Bremer Stadtquerulant!

  • ich auch ab dieser Saison :D

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