Kupplung / Öle

  • Moin


    mal ne Frage, was passiert oder kann passieren wenn man eine Kupplung, die eigentlich für mineralisches Öl ausgelegt ist mit vollsyntetischem Öl beglückt?


    Meine Meinung war bis jetzt: Sie kann durchrutschen! Jetzt will mir aber einer weismachen: Die kann verharzen durch das Öl weil syntetische Öle mehr aditive haben und die dazu neigen die Kupplung festlaufen zu lassen.


    Aber bitte jetzt nicht das vom Hören sagen schreiben, ich möchte ne Antwort von jemanden der sich damit auskennt. Rätselraten ist nämlich ganz unten auf der Hauptseite des Forums ;)


    gruß


    marc

    Richtige Männer trinken keine Milch, sie essen Kühe!! 8)

  • Bei meinem Goldschweingespann habe ich den Motor überholen lassen. Nach dem Einfahren hat der HH (Motorenfachmann hat auch alte Porsches restauriert) vollsynthetisches 5W 60 Racingöl von Castrol aufgefüllt. Meine Sorge galt auch hier der Kupplung.
    Antwort: Wen der Kupplungskorb groß genug ist und einen ausreichenden Öldurchsatz hat, gibt es keine Probleme. Nur bei kleinen Kupplungskörben kann es Probleme geben.
    Goldschwein hatte keine Probleme damit obwohl so ein Gespann ja sehr viel höher belastet ist als ein Solomoped. Nur hat sie das teure Racingöl genauso gesoffen wie normales - bis zu einem Liter auf 1000km 8o 8o. Da hab ich dann wieder preiswertes eingefüllt. :D Ich hatte sogar mal Liqui Moly mit MOS2 - ein Graphitzusatz - in dem Motor und die Kupplung hat keine Probleme gemacht.


    Mein Kumpel hat in seine VFR Bj 92 vollsinthetisches gekippt. Bei der fing die Kupplung das Rutschen an. Er hat dann gleich auf mineralisches zurückgewechselt und nach ca 1000 km hörte das Rutschen wieder auf.


    Wenn ich es wollte, würde ich in die CB jederzeit Synthetic fahren. Halbsynthetic hatte ich schon drin. Aber in dem Bauernmotor sehe ich den Sinn nicht. Der braucht die höheren Reserven des synthetischen Öls nicht.

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    Bleibt wie ich bin!
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  • Hallo,


    bei den meisten Vollsynthetischen Ölen sind additive enthalten, diese setzen sich auf die Kupplungsbeläge und dann kann es rutschen.
    Fahre bei meiner Renn SC57 auch vollsyn. und bis jetzt noch nie Probleme gehabt.

    __________


    Gruß Stefan

  • Moin Marc!


    Ich denke doch. Mit dem 2ten Teil meiner Antwort auf jeden Fall. Wenn da was verharzen würde - was ich für Blödsinn halte - hätte mein Kumpel ne neue Kupplung gebraucht und wäre mit einem einfachen Ölwechsel nicht davongekommen.


    Oder was meinst Du mit verharzen? Verharzt ist in den 50er Jahren altes Zweitaktöl in den Vergasern aber das meinst Du bestimmt nicht.

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  • Tach


    ok, dann lass ich es mal so gelten! In dem anderen Forum hat man halt gemeint die Kuplung könnte durch das syntetische Öl verkleben durch die Additive was für mich kompletter Blödsinn ist!

    Richtige Männer trinken keine Milch, sie essen Kühe!! 8)

  • Zitat

    Original von uhjeen
    Tach


    ok, dann lass ich es mal so gelten! In dem anderen Forum hat man halt gemeint die Kuplung könnte durch das syntetische Öl verkleben durch die Additive was für mich kompletter Blödsinn ist!


    Jo, diesen Blödsnn kenne ich auch! :rolleyes: Der "Tip" dazu heißt: "24 Stunden in Benzin einlegen - die Kupplungsbeläge". Bikers Märchenstunde. ;)

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  • ... man(n) sollte eh nicht alles glauben, was in den einschlägigen (Technik) :D Foren so verzapft wird. Wenn ich manche Tips so lese, kräuseln sich meine Fußnägel hoch, aber sowas von ... :P

  • Moien Marc,
    Normalerweise kannst Du alle Öle nehmen wo die Jaso MA Norm haben.
    Diese Öle haben einen höheren Reibwert.
    Gruss Guy.

  • Zitat

    Original von uhjeen
    mal ne Frage, was passiert oder kann passieren wenn man eine Kupplung, die eigentlich für mineralisches Öl ausgelegt ist mit vollsyntetischem Öl beglückt?


    Nichts.
    Man muss natürlich Öl verwenden, welches speziell für Motorradmotoren mit im Ölbad laufender Nasskupplung entwickelt wurde, also ohne Graphit und Molybdänzusätze ist. Das sind diese Öle immer, sie entsprechen den genannten Normen. Wie viel synthetisch sie sind (nicht, halb oder voll) hat nichts mit dem "Durchrutschfaktor" der Kupplung zu Tun.


    Ich verwende dieses Öl. Klar kann man drüber diskutieren, ob es ein nicht- oder teil-synthetisches Öl auch täte, da unsere Motoren ja normalerweise keine "Rennaggregate" sind und man damit ein paar € sparen kann. Aber dass Kupplungen plötzlich durchrutschen weil es sich um vollsynthetisches Öl handelt, halte ich für ausgeschlossen. Habe ich auch noch nie erlebt.


    Man kann mit vollsynthetischem Öl eigentlich nur einen Fehler machen, nämlich den, dass man mehr Geld ausgegeben hat, als eigentlich nötig und dem Motorrad nützt. Schaden kann man damit nicht anrichten, solange es sich um für Motorräder mit Nasskupplung spezifizierte Öle handelt. Wer natürlich ein "Super-Leichtlauf-Öl" für Automotoren in sein Mopped kippt, dem ist nicht mehr zu helfen, aber das ist hier sowieso jedem klar.


    Verharzen würde ich bei modernen, synthetischen Ölen sowieso viel weniger erwarten als bei mineralischen. Bei modernen Ölen, welche regelmäßig gewechselt werden, sollte das generell kein Thema sein, egal welcher Natur sie sind.

  • Morgen Luxi,


    ich habe damals meine SC30 mit Vollsynthetiköl beglückt und die Kupplung hat sich durch permanetes Rutschen bedankt. Ich habe damals neue Kupplungslamellen verbaut und mineralisches Öl ... wie vorgeschrieben ... eingefüllt.

    Mikka

  • Mein ältestes und zudem einziges Motorrad in dem ich vollsynthetisches Öl verwende ist eine XBR 500 aus 1985.
    Die läuft seit 1988 als Gespann, hat jetzt......jenseits von Gut und Böse Kilometer weg, und die Kupplung funktioniert tadellos.
    Ich fahre in dem Motorrad aber auch nur das synthetische Öl, da ich mir in sehr kaltem Zustand eine schnellere Schmierstoffversorgung der empfindlichen Zylinderkopfinnereien in dem Radial-Vier-Ventiler verspreche. Synthetisches Öl ist ja selbst in sehr kaltem Zustand deutlich fließfähiger als ein rein mineralisches Öl. Und die XBR mit "Gondel" dran läuft auch im Winter bei trockenem- aber sehr kaltem Wetter.
    In keiner anderen Kiste verwende ich synthetisches Öl. Wofür auch.
    Ein gutes 10/40 er und gut ist es.

  • Zitat

    Original von DL1ZAM


    ..................... Wer natürlich ein "Super-Leichtlauf-Öl" für Automotoren in sein Mopped kippt, dem ist nicht mehr zu helfen, aber das ist hier sowieso jedem klar.


    ............


    :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :P

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  • (Diesen Text schon mal wo eingefügt)


    Gruezi miteinander, ein paar Infos damit wir Birnen nicht mit Äpfeln werwechseln


    Ob Voll- Teilsynthetisch oder Mineralisches Öl, der Saft wird aus Erdöl hergestellt.
    Reine Mineralöle haben ein unregelmässige Molekularstruktur,
    das heisst die Molekülketten sind ungleich lang. Durch Reibung im Motor
    werden diese Ketten gebrochen und gekürzt, das Öl wird unstabil der Schmierfilm reisst immer leichter, das Öl muss raus.
    Beim vollsynthetischen Öl wird der Rohstoff (Erdöl) so bearbeitet das möglichst viele Molekülketten gleich lang sind (Cracken) wodurch die Stabilität des Öles länger gleich ist.
    Die Qualität eines Motoreöls ist allso unabängig von voll- teilsynthetisch oder mineralisches.



    API-Motorenöl-Klassifikationen ( USA :(
    Sie wird mit Buchstaben bezeichnet für Ottomotoren S
    SA SB SC SD SE SF SG SH SJ SL SM (SM zur Zeit höchst Qualität)


    ACEA-Motorenöl-Klassifikationen (Europa):
    Klasse A - Motorenöl für Ottomotore in PKW
    ACEA A1/B1
    ACEA A3/B3
    ACEA A3/B4
    ACEA A5/B5


    Und nun schauen wir in die Betriebsanleitung was der Hersteller vorschreibt, eine bessere Qualität (und nicht teil- oder vollsyntetisch) kann tatsächlich Propleme bei der Kupplung hervorrufen.
    Wen das Öl länger halten soll also ein Vollsynthetisches aber nur in der vorgeschrieben Qualität nicht besser.


    Ich hoffe das war nicht zu technisch


    Mein zwar nicht mehr so freundlicher hat mal behaubtet: Hondas sind auf Motoroil gar nicht empfindlich.

    Gruss Peter
    keiner ist so schlau wie wir alle zusammen :D


  • Das was Du schreibst ist weitestgehend richtig.


    Tatsache bleibt aber, und nur darauf habe ich abgehoben, dass das so genannte vollsynthetische Öl (ich weiß, der Begriff ist eigentlich falsch) bei sehr kalten Temperaturen eine bessere Fließfähigkeit hat.
    Allerdings gibt es eigentlich keine Nass-Kupplungsbeläge (vereinfacht ausgedrückt!) mehr, die auf dieses "synthetische" Öl zickig reagieren.
    Wirklich lebensnotwendig, selbst für die "die wilde Hatz" mit dem Mopped ist das Zeug aber nicht. Moderne "Normale" Motorenöle mit Motorradspezifikation sind bestens geeignet selbst für sehr hoch drehende Motoren und deren mit gleichem Schmierstoff versorgte Getriebe.
    Und eigentlich sind die Getriebezahnräder- in Motoren mit einem Schmierstoff für Motor und Getriebe- eine große Belastung für das Öl.
    Aber da will ich jetzt kein neues Fass aufmachen.
    Du wirst wissen was ich meine.


  • Völliger Schwachsinn. Ich fahre seit Mitte der 90er nur noch Synthetiköl und hatte bisher damit NIE Probleme.Ganz im gegenteil, mein Motor hat jetzt 74ooo km runter und wenn du den aufmachst, ist drinnen alles wie neu. Keine Ölkohle, keine sichtbaren Ablagerungen und meine Kupplung ist auch noch die erste. Beantwortet das deine Frage?

  • Moinsen Zusammen,


    wie in einem anderen Fred bereits erwähnt, hatte ich meine Dicke gerade bei LKM zum Tuning.
    LKM hat nach der Motorüberarbeitung synthetisches Öl 0W-40 eingefüllt.
    Auf meine Frage, ob das dann mit der Kupplung funktionieren würde, gab es folgende Antwort:
    "sie hätten mit dem Öl die besten Erfahrungen gemacht und würden das generell für ihre getunten Motoren verwenden. Der Motor würde dann im kalten Zustand besser geschmiert werden.
    Evtl. könnte es zum Durchrutschen kommen, wenn die Kupplung schon recht alt und verschlissen ist."


    Also schaum mer mal.
    Ich bin jetzt erst gut 300km mit nach dem Tuning gefahren. Was man sofort merkt, dass sich das Getriebe deutlich geschmeidiger schalten lässt. Ein Durchrutschen ist nicht zu bemerken.
    Mehr kann ich dazu noch nicht berichten.


    Gruß


    Ralle

  • Zitat

    Original von Ralle
    ...
    Evtl. könnte es zum Durchrutschen kommen, wenn die Kupplung schon recht alt und verschlissen ist."


    Auch 'ne Methode mal 'ne Kupplung zu verkaufen ... ;)

  • Hallo,
    habe gestern bei einer XJR 1300 den Ölwechsel durchgeführt.
    Der die Maschine fährt hat den letzten Ölwechsel vor drei Jahren gemacht. Die 1300 wird sehr wenig benutzt und deshalb habe ich wieder ein Vollsynthetisches reingefüllt. Es gibt Kupplungen die reagieren auf syntethisches Öl etwas empfindlich, ich glaube das liegt aber am Aditivpaket was zusammengemischt wird und nicht am synthetischem Öl.
    Ach ja, die Brühe die ich nach drei Jahren und ca. 10000 km daraus geholt habe war auch synthetisch und hat noch richtig gut ausgesehen.
    Wenn mann viel fährt und sowieso jedes Jahr wechselt, reicht ein Mineralisches Öl völlig aus und durchrutschen der Kupplung wird auch nicht gegeben sein.
    Ach ja, verharzen wegen synthetisches Öl ?( totaler Unsinn.
    Der meinte bestimmt das die Kupplung verglasen kann, das könnte ich mir beim häftigen durchrutschen und ignorieren der Lage schon vorstellen, bei zu heiß gewordenen Lamellen8o steht mit sicherheit eine reperatur dann an.
    Gruss
    Carsten

    Einmal editiert, zuletzt von CB 2008 ()