Hallo, dieses Thema hier hat zwar nur indirekt etwas mit Technik zu tun.
Dennoch, nach meiner Erfahrung mit Reifenpanne und ADAC (siehe nachfolgende Geschichte), frage ich mich, ob es einen praxisnäheren Pannendienst gibt als die bürokratischen gelben Engel:
Sonntag, Honda CB1300, Reifenpanne in Speyer. Anruf beim ADAC (ha, bin ja schliesslich ADAC Plus Mitglied) man möge mich und mein Motorrad doch bitte nach Hause, Raum Stuttgart, abschleppen. "Es wird sich jemand vom Pannendienst Speyer bei Ihnen melden". Anruf 3/4 Stunde später: "Ja, hier Pannendienst... Ihr Motorradreifen ist also platt... werde mit dem ADAC sprechen, dass Sie nach Hause gebracht werden". 1 Stunde nix passiert, rufe nochmals an, wo denn der Heimbringdienst bleibe. "Hat man mit Ihnen Kontakt aufgenommen?" - "Ja, ich wurde angerufen und warte jetzt auf's Abholen" - "Ja, so geht das nicht, ein Anruf vom örtlichen Pannendienst reicht nicht, die müssen mit dem Abschleppwagen vorbei kommen und sich vor Ort davon überzeugen, dass der Reifen platt ist". "Schön" sagte ich "und nach der amtlichen Beglaubigung fährt er mich plus Motorrad dann nach Hause?". "Nein, der ist dazu nicht berechtigt, der darf nur max. 100KM fahren. Wenn dieser Pannendienst die Panne vor Ort bestätigt hat, wird ein anderer Pannendienst organisiert, der mehr als 100KM fahren. darf...". "Hä? Dann schicken Sie doch gleich den 'über 100KM' Abschleppdienst". "Nein, das geht nicht, das ist so bei uns geregelt". 1 1/2 Stunden später. Lokaler Pannendienst kommt, lacht sich tot über die amtliche Bestätigung der Panne und bestätigt dem ADAC also förmlich, dass es so ist, wie das ADAC-Mitglied seit Stunden behauptet. Jetzt wird der eigentliche Abschleppwagen (aus Mannheim) organisiert und trifft nach weiteren 1 1/2 Stunden ein... Zwischenzeitlich hat sich dann noch die Nebenanekdote zwischen mir und ADAC abgespielt, dass der ADAC mir ein Hotel oder Leihwagen für 1 Tag geben wollte (statt Nachhausefahrt) und ich meine ganze Überzeugung aufbringen musste, dass es wg. üblicher Reifenbestellung mit einem Tag nicht getan ist und ich keinen Zwangsurlaub in Speyer verbringen möchte... Ganz am Rande sei noch erwähnt, dass mein Motorrad bei einem schattigen Biergarten stand... die Krönung wäre eine Panne mitten auf der Autobahn bei 33 Grad ohne Schatten... oder strömendem Regen gewesen...
Das die Hilfe schließlich eingeleitet wurde zog sich über ganze 2 Urlaubswochen hin. Was wäre gewesen wenn ich zwei Tage später nach Hause gemußt hätte?
(hatte einfach keinen Plan der Typ), aber bemühte sich dann doch und brachte meine Rad dort hin. Der ADAC übernahm auch die Übernachtungskosten.
