Stahlflexleitungen, ja oder nein

  • Ich lasse meine Maschine demnächst zur 24000 Km Inspektion abholen (kostenloser Hol und Bringe Service ) und überlege mir an meiner SC54 Stahlflexleitungen montieren zu lassen.
    Ich komme mit der Bremswirkung und Dosierung,so wie die Bremse vorne zupackt eigentlich bestens zurecht. Maschine ist zwar erst 2 Jahre im Fahrbetrieb EZ 10/2005, Maschine ist aber 2003.


    Gibt es einen Grund für mich auf Stahlflex zu wechseln, wie ist Eure Erfahrung und Meinung dazu?

    Gruß Michael
    Ist mir egal wer Dein Vater ist, solange Ich hier angle, läufst Du nicht übers Wasser !!!

    • Offizieller Beitrag

    wenn Du mit den Bremsen so wie sie ist bestens zurecht kommst, würde ich mir das Geld Sparen,
    ich hab auch noch die Originalen Bremsleitungen an meiner Dicken dran,
    ist auch eine 2003 er allerdings mit EZ 07.2004 und ich habe 45000 km auf der Uhr.
    Ich habe mir auch schon mal überlegt ob ich ihr mal Stahlflexleitungen spendieren soll,
    hab´s aber nie gemacht und werde es wahrscheinlich auch nicht machen,
    da ich mit den Bremsen auch so sehr gut zurecht komme.

  • Habe Flex dran, aber nur weil der Erstbesitzer anscheinend zuviel Geld hatte ;)


    Wenns dir um besseren Druckpunkt oder die manchmal beschworene stärkere Bremsleistung (bei normaler Strassenfahrt, nicht Rennstrecke) geht - vergiss es. Nicht wirklich merklicher Unterschied. Druckpunkt vielleicht etwas, Bremsleistung null (weil ja die Kolben/Beläge bremsen, nicht die Leitung).
    Da wird gern viel erzählt ;)


    Wenn du sie sowieso austauschen willst (wobei ich PERSÖNLICH das nicht unter einem Alter von 8-10 Jahren machen würde, obwohl empfohlen.. aber wie gesagt: meine Meinung...) dann mach natürlich gleich Flex ran, keine Frage. Sind weit haltbarer, optisch ansprechender und noch dazu billiger als die Orig.


    Tip: Wenn neue Flex, dann lass die 4-5 cm länger machen als die Originalen - dann hast du sozusagen "Wahlfreiheit" bei künftigen Lenkern.


    Ansonsten: Glaubensfrage (zumindest abseits der Extrembelastung Rennstrecke oder stundenlangen Passabfahrten im hohen Gang).
    Ist mein 2.Mopped mit Flex - beim Vorgänger hab ich sie nach 8 Jahren eingesetzt, aber nur, weil Umbau auf SBK Lenker anstand.

    2005-2023 : Lieber mit ner alten Zündapp zum Baggersee, als mit ner neuen Honda zur Arbeit

    Vorbei. Ab 03/2023 nur noch Baggersee, egal mit was.... 8)

  • bei meiner cb750 habe ich auf stahlflex umgerüstet und habe mich dann gefragt, warum so spät!


    die bremse lies sich besser dosieren, der druckpunkt war genauer und nach einer 5jahren sollte man eh die normalen bremsschläuche wechseln!


    bei meiner dicken(2003) kommen dieses jahr def. auch noch stahlflex ran, da haben es die mit abs besser, die haben von haus aus stahlflex dran!

    mfg
    torsten

  • Hallo,
    8-10Jahre ist ganz schön lange für einen Bremsschlauch.
    Im PKW bereich sind da 80% der Schläche schon hin und die sind den UV Stahlen nicht so direkt ausgesetzt wie am Mopped z.B.Ozonrisse an Reifen.


    Ich hab auch alles auf Stahlflex umgerüstet(sogar die Kupplung) aber nur weil ich so Technikverliebt bin. :D


    Nach 5 Jahren würde ich es aber auf jeden Fall machen.
    Und warum Stahlflex?weil Stahlflex billiger als Original-teil ist.


    Ist mein persönliche Meinung.

    Gruß der Eisen-Mike mit 2 x SC54 Naked.



    Deutschland Du schlachtest die Kuh die Du melken willst !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Eisen-Mike ()

  • Ich kann nur aus Erfahrung mit meiner GL 1500 sprechen:
    Nach Umrüstung auf Stahflex Vorn und Hinten (Bei der GL wichtig, da kombinierte Bremse, bei der CB wohl nur vorne wichtig), hatte ich eine ganz andere Bremse.
    Druckpunkt UND Bremsleistung waren wesentlich besser (550 Kg mit 2 Personen), würde es auf jeden Fall empfehlen. Und ich würde es wieder machen, die Erfahrung zeigt, daß es gut war.
    Steigt man dann auf ein gleiches Modell mit "normalen" Schläuchen, merkt man es besonders.


    Daß die SA ab Werk Stahlflex hat, ist nicht ganz richtig. Es sind Kunststoffleitungen, die der Art von Stahlflexleitungen ebenbürtig sind. Kein Gummi, das sich ausdehnen kann. Aber auch nicht überall. Es gibt auch normale Bremsschläuche an den Verteilern in dem System, die allerdings so kurz sind, daß es zu vernachlässigen ist.


    Wenn also, ALLE Schläuche umrüsten, auch die "Brücken" zwischen den Verteilern!

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)

  • Zitat

    Original von Wuchtbrumme


    Daß die SA ab Werk Stahlflex hat, ist nicht ganz richtig. Es sind Kunststoffleitungen, die der Art von Stahlflexleitungen ebenbürtig sind. Kein Gummi, das sich ausdehnen kann.
    Wenn also, ALLE Schläuche umrüsten, auch die "Brücken" zwischen den Verteilern!


    ups, bisher war ich der meinung, das bei abs stahlflex forschrift ist und diese bei honda nur mit schwarzen kunststoff überzogen sind :rolleyes:

    mfg
    torsten

  • Stahlflex ist ja nur die Bezeichnung der flexiblen, mit Stahlgeflecht ummantelten Leitungen. Bei der A bzw. SA wird eigentlich das gleiche verbaut (PTFE) ein Kunststoff ("Teflon" ), der sich nicht ausdehnt, nur ist die Ummantelung eben aus Kunststoff. Finde ich persönlich besser, denn da kann, wenn eine Leitung mal irgendwo anliegt, nichts kaputtscheuern.


    Übrigends habe ich gerade mal ein Angebot (kompletter Satz) für die SC54 ohne ABS und die SC 40 gefunden. ;)

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)

    2 Mal editiert, zuletzt von Wuchtbrumme ()

  • das bei A und SA das gleiche verbaut wird versteht sich schon, nur bei abs und nicht abs gibt es unterschiede( zumindest habe ich das bis ebend fest angenommen) :rolleyes:


    ...der preis für einen dreiteiligen satz inkl. kupplung und abe ist super!

    mfg
    torsten

  • Zitat

    Original von liha
    das bei A und SA das gleiche verbaut wird versteht sich schon, nur bei abs und nicht abs gibt es unterschiede( zumindest habe ich das bis ebend fest angenommen) :rolleyes:


    ...der preis für einen dreiteiligen satz inkl. kupplung und abe ist super!


    Tschuldigung - falsch ausgedrückt: Mit "das Gleiche verbaut" bezog sich auf die Innenleitungen aus Teflon, die sind bei den Honda-Leitungen und "Stahlflex-Leitungen" gleich.
    Nur die Ummantelung ist anders.


    Klar ist zwischen der A und SA kein Unterschied - hast Recht.


    Tja, der Preis ist gut, sind echte "Spiegler", sind erste Wahl. (Kommen ja auch aus Norddeutschland) - musste jetzt sein....

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  • Empfindet ihr die Bremse nicht als fein?
    Definierter Druckpunkt, der nicht wandert, kein (oder kaum) Fading?
    Was versprecht ihr euch von Nachrüstleitungen? Bremstechnisch?


    Kann mich mal jemand aufklären, bitte?


    Grüße
    Bernhard

    Ich weiß nicht immer, wovon ich rede, ich weiß aber, daß ich Recht habe...
    Muhammad Ali, der sich solche Aussage leisten konnte...

  • Leider kann ich dazu kein Statement abgeben - Mopped hat`s ja schon gesagt.


    Da müsste man mal eine Umgerüstete fahren.

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  • Na ein noch definierter-härterer -digitaler Druckpunkt


    Gar kein Fading mehr-hat aber nix mit den Leitungen zu tun.


    Nee-wenns nichts zu beanstanden gibt-wirds auch nix bringen was den Aufwand rechtfertigt.


    Schaden kanns aber auch nix-obwohl ich schon mal gehört habe dass ein wenig Nachgiebigkeit bei Normaloleitungen bei alzu "perfekten" Bremsanlagen gewünscht ist.

  • Ach...einen noch... hinterher fiels mir ein....


    Wenn du Flex nimmst, schau dass du auf jeden Fall kunststoffummantelte nimmst (also nochmal klarer Schlauch über dem Gewebe).
    Die gängigen Hersteller haben das alle - nur bei mir wurden vom Vorgänger Goodridge Leitungen genommen - ohne Ummantelung. Qualitativ sicher einwandfrei,optisch wunderbar - aber egal wo es am Mopped Berührungspunkte gibt (Gabel, Rahmen...) reiben die Dinger durch das offene, grobe Geflecht wie Schmirgelpapier. Das muss man nicht haben.

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    Vorbei. Ab 03/2023 nur noch Baggersee, egal mit was.... 8)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Wuchtbrumme
    ...
    Druckpunkt UND Bremsleistung waren wesentlich besser
    ...


    Was mir noch nicht so richtig in den Kopf will- wie kann sich durch Stahl- Flexleitungen die Bremsleistung verbessern?


    Druckpunkt, Optik, "Technikverliebtheit" usw. soweit alles klar. ;)

  • Moin Michael!


    Persönlich halte ich das ganze für einen Glaubenskrieg bzw. ein nettes "Verkaufsargument" der Zubehör-Branche. Man gewöhnt sich über die Jahre an den status quo und reagiert entsprechend. (Z.B.: Auf einen neuen Kupplungszug beim Auto stellt man sich auch mit der Zeit ein.)


    Nachdem ich bei meinem Fliegenden Ziegelstein erst jahrelang mit den "Gummileitungen" klar kam, habe ich wegen dieser ominösen Wechselempfehlung (die Werkstäten der Hersteller müssen ja auch leben...) in Eigenregie auf Stahlflex umgerüstet.
    Primär des günstigeren Preises wegen.


    Nach der Umrüstung war schon ein anderer, konstanter Druckpunkt zu bemerken.
    Ich kann es jedoch nicht belegbar zuordnen, ob das aus den anderen Leitungen, der neuen Bremsflüssigkeit oder der peniblen Entlüftung resultiert!!! Oder einem Mix aus allem.
    Fading hat eher mit der Bremsflüssigkeit zu tun, die reine Bremsleistung im Wortsinn verbessert sich sicherlich nicht. Da kommen wir dann schnell in die völlig subjektive "gefühlte Wahrnehmung"...


    Fazit: Es ist nicht verkehrt auf Stahlflex zu wechseln - zwingend notwendig ist es nicht.


    cu
    Mike

    Es geht immer noch schlimmer....

  • Zitat

    Original von Carsten


    Was mir noch nicht so richtig in den Kopf will- wie kann sich durch Stahl- Flexleitungen die Bremsleistung verbessern?


    Druckpunkt, Optik, "Technikverliebtheit" usw. soweit alles klar. ;)


    Also: Die Bremsleistung selbst erzeugen immer noch die Bremsbeläge auf der Scheibe, klar.
    Aber die Kraft, mit der die Beläge auf die Scheibe gedrückt werden, reguliert nun mal eben die effektive Bremsstrecke.
    Hat man nun einen zu weichen Bremspunkt (man kann, obwohl der Druckpunkt am Bremshebel längst erreicht ist, den Hebel trotzdem noch weiter ziehen, eben einen Kraftverust.
    Bei Stahlflexleitungen, die sich eben nicht ausdehnen, kann man mit weniger Handkraft auch bessere Bremsleistung erzielen. Mit Fading hat das natürlich gar nichts zu tun und gehört hier auch nicht hin.


    Ergo: Mit weniger Kraftaufwand mehr Bremsleistung.


    Nun ist es nicht zwingend erforderlich, umzurüsten, die heutzutage verbauten Bremsleitungen sind ja nicht schlecht.
    Es kommt eben auf das Motorrad an. Es gibt immer noch welche, bei denen der Bremspunkt wandert oder zu "teigig" ist, siehe GL 1500, die bis 2000 gebaut wurde.


    Wie gesagt: Wer ein "teigiges" Gefühl im Bremshebel hat, kann sich damit einen grossen Gefallen tun, wenn sowieso ein Wechsel erforderlich ist.
    Wer sich nicht sicher ist, sollte ein Referenzmopped fahren.


    @ Michael: WennDu möchtest, kannst Du gern meine mal fahren, bevor Du Dich entscheidest.

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)

  • macht erst Sinn wenn die alte mal getauscht werden muss...sollte ja mal alle 3-4 Jahre tauschen...dann selbstreden umrüsten.....



    ach so darf ich das denn hier schreiben...gehört doch in die Technikabteilung ..oder?? :D

  • Ist doch ein Motorradübergreifendes Thema - nicht speziell CB....

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)

  • MikeB


    Zitat

    Fading hat eher mit der Bremsflüssigkeit zu tun


    Einspruch!


    In erster Linie hat das mit den Belägen zu tun!
    Wenn die Flüssigkeit anfängt aufgrund des "nasssiedepunktes" auszugasen, hast du ein anderes Problem als "nur" Fading. Dann greifst mehr oder weniger ins Leere.


    Ummantelte Nachrüsthydraulikleitungen sollen ein Ausdehnen unter Druck (bei der Betätigung) so gering wie möglich ausfallen lassen.
    Es gibt dabei verschiedenste Arten der Ummantelung.
    - Kevlar
    - Carbon
    - Stahlgeflecht
    - usw.


    Die Standardbremsleitungen, insbesondere die von damals, (mit den ca. 10mm A-Durchmesser können trotz Gewebeeinlagen noch erheblich "Atmen", so dass ein Teil der verdrängten Flüssigkeit vom Geberkolben (rechte Hand) in die Volumenänderung (Ausdehnung des Schlauches) verpufft.


    1- Die Hydraulikflüssigkeit ist (mal reine physikalische Sonderbedingungen wie in der Flüssigkeit gelöste Gase abgesehen) nicht komprimierbar
    2- Druck in hydraulischen Systemen breitet sich gleichmäßig nach allen Seiten aus
    3- wenn alle Systeme (Bremspumpe/ Hebel; Leitungen; Bremssattel; Beläge) Ihre Form unter Last beibehalten würden, hätte man den knackigsten Druckpunkt den man sich vorstellen kann auch mit einem kleinsten Kolbendurchmesser am Bremsgeberzylinder und somit auch sehr geringen Hebelweg


    Dies hätte aber auch gleichzeitig den Nachteil, dass man bei einer "Notbremsung" ratzfatz überbremst hätte. (ohne ABS)


    Wenn man das ganze nun von oben nach unten betrachtet, was tut sich da eigentlich!


    Erst mal die Grundkomponenten.
    A)
    1. Handbremsezylinder (Geberkolben)
    In Ruhestellung ist der Hebel ganz vorne (weg vom Körper und bei verstellbaren Hebeln entsprechend der Handgröße und persönlichen Vorlieben) und der Druckkolben im Bremszylinder in der Ruhestellung. In dieser Position ist das System über die Kolbenform (Ausarbeitung) zum Ausgleichsbehälter offen.

    a) Zum Einen um Luft, die im System ist, nach oben zu lassen und zum Anderen Flüssigkeit entsprechend dem Volumenausgleich in das System nachlaufen zu lassen
    b) durch den Verschleiß am Bremsbelag und auch der Bremsscheibe Volumen mäßig auszugleichen (dazu unten mehr B))


    2. Hydraulik-Leitungen
    Sollten so wenig wie möglich druckabhängig das Volumen ändern. (ich sag jetzt einfach mal als Vergleich nicht wie ein Lufballon)
    Auch feste Leitungen wurden und werden gerne genommen in de Bereichen wo keine Bewegungen flexible Leitungen notwendig machen.


    3. Bremszangen (Nehmerkolben)
    Sollte wiederum so starr wie möglich konstruiert sein. Allerdings gibt hier auch in der Materialparung von Gehäuse - Kolben - Lippendichtringe usw. unterschiede in der "Qualität".


    B)
    Durch den Verschleiß der Beläge und Scheibe rücken die Bremskolben am Bremssattel weiter raus zur Bremsscheibe hin. Durch die gewollt ungeraden Bremscheiben (die Taumeln immer in einigen Hunderstelbereichen) werden die Kolben um einge Hunderstel in den Bremssattel zurückgedrückt und somit der Abstand und somit der Leerweg am Bremshebel immer gleich gehalten. Dadurch das die Kolben am Bremssattel aber weiter rausstehen ist ja dahinter mehr Volumen entstanden welches durch nachlaufen der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter ausgeglichen wird.


    C)
    Übersetzungsverhältnis


    1. Hebellänge
    Die erste Übersetzung der Handkraft findet hier schon zwischen Hebellänge (wo die Finger angesetzt sind um die Kraft ins System einzuleiten) Drehpunkt und "Hebelchen vom Drehpunkt zum Kolben. (Bei Zubehörteilen wird hier z.B. 18x20 angegeben. Dabei ist 18mm der Kolbendruchmesser und 20mm der Abstand von Drehpunktmittel Hebel und Mittel des Kolbens)


    2. Geberkolben
    Durchmesser des Kolbens im "Hauptbremszylinder"


    3. Nehmerkolben
    Durchmesser der Einzelkolben (Gesamtfläche durch adieren der Einzelflächen aller Kolben in den Bremszangen)


    Zu 1)
    Hier wird der Systemdruck erzeugt. Je fester am Hebel gezogen wird desto eher sittttflutzpeng aua. Oder ABS schnarren (weichei :D SCHERZ)


    Zu 2+3)
    Hieraus ergibt sich die hydraulische Übersetzung. Fläche Geberkolben zu Fläche der Nehmerkolben.
    Der Geberkolbenweg aus dem Gebervolumen pro 1/10mm Weg Kolbenweg gegenüber dem Weg der dann vom den Nehmerkolben (Bremskolben) aus der Ruhestellung zurückgelegt wird. Oben der muss sich halt weiter bewegen weil der Kolben ja kleiner ist und somit wenig Volumen verdrängt bei der Bewegung.
    Teil I


    Gruß
    n.e.Ralf

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    Einmal editiert, zuletzt von n.e.Ralf ()

  • Teil II




    Jetzt gibt es ganz Schlaue, die sich einen ganz großen Geberkolbensystemradialdingsbums anbauen und freuen sich über den knackigen Druckpunkt. Auch wandert hier der Druckpunkt in deren Augen nicht mehr. Und "Fading" (durch die Bremsflüssigkeit :rolleyes:), welches eingentlich nur aus der erhöhten Belagtemperatur und der sich einstellenden Reibwertverschlechterung der Belagsmischung ergibt, ist auch verschwunden. Ein Hoch an die Grobmotorik!!!!
    Ist natürlich quatsch, weil alles noch da ist. Nur hat der Technikzylone übersehen, dass nun der Geberkolben deutlich mehr Volumen bei gleichem Weg befördert und auch das hydraulische Übersetzungverhältnis anders ist.


    Die Bremsen vom Hersteller funktionieren im allgemeine absolut famos.
    So lange alles im System in Ordnung ist.
    Aber es gibt immer Möglichkeiten etwas noch leichtgängiger zu machen. Und genau da arbeiten die Fahrwerktuner mit Hochdruck dran. Meistens reicht es aber schon aus, die Kolben, Dichtungen, Flüssigkeiten usw. auf einen neuwertigen Zustand zu halten.

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  • Schön erklärt, wie aus dem lLehrbuch (oder wo haste wieder abgeschrieben? :D ).
    Anmerkung zu Teil I ,B) : Nicht nur durch die Bremsscheiben werden die Kolben zurückgedrückt, sondern auch durch die Dichtungsringe um die Kolben. Die Ringe haben eine flexible Lippe, die das "Zurücklaufen" des Kolbens und das Halten in der "Hab`acht" - Stellung unterstützen.


    So weit - so gut.
    Der Vergleich mit dem Luftballon ist gut.... :D


    Vielleicht könnte man auch einen Ball nehmen: Je dicker die Außenhaut, desto weniger dehnt er sich beim Aufpumpen aus.
    Genau das verhindert das völlig witterungsunempfindliche, wartungs- und verschleißfreie Teflon in den "Stahlflex"leitungen gegenüber den Gummileitungen. Die muß man auch nicht mehr tauschen.


    Nur mal so....

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    Einmal editiert, zuletzt von Wuchtbrumme ()

  • Ich weiß, aber ich hab´s absichtlich mit dem Lippendichtring weggelassen. (muss ja nicht alles verraten :D)


    Abschreiben 8o


    Dann hätte ich nur kopieren müssen und hier nicht meine Mittagstagspause geopfert. Muss du Heute denn garkeinen für die Straße fit machen? Los los husch husch arbeiten....

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  • Gleich - nicht hetzen, muss noch lang genug heute Abend.
    Hab`schon gesehen, wie lange Du geschreibselt hast... 8o

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  • Ralf... Verneigung ! 8o ;)


    Gib mal deine persönliche Meinung in Kurzform:
    Würdest du gegen Flex tauschen, wenn nicht wegen Alterung nötig ?

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  • Ab einer Nutzungsdauer von ca. 3 Saisons, Ja!


    Weil, ---


    Das System insgesamt damit am Bremshebel vom Gefühl her "knackiger" wirkt.


    Wichtig ist aber beim nächsten Bremsbelagwechsel mal die Bremszangen richtig sauber zu machen und darauf zu achten, dass sich die Kolben (gleichmäßig)leicht in die Grundstellung zurück drücken lassen. Wenn nicht ist eine Überholung der Bremszangen angesagt. Nicht das man das mit ein paar mal raus und reindrücken angleichen könnte und somit den Glauben verfällt alles wäre top. Leider bleibt die Leichtgängigkeit nicht bis zum nächsten Wechsel erhalten. Also besser mal in HH und die Zangen überholen lassen vom Freundlichen. (oder selber wenn man es dann auch kann)


    Wichtig ist dann noch welcher Belag.
    Hab, wie alle hier vermutlich, erst ein paar mal die Originalen drauf gehabt. Gut und teuer.
    Dann aber nach einer gewissen Zeit zu Lucas gewechselt. Waren für den normalen Betrieb vom Preis-Leistungsverhältnis top. Leider musste ich dann, je mehr ich auch mal auf die Rennstrecke ging, bemerken, dass ab einer gewissen Belastung (meist die letzten 2-3 Runden eines 20 Min. turns) feststellen, das die Bremsleistung nachließ und der Hebel immer weiter Richtung Gasgriff wanderte beim Bremsen.
    Nun hab ich andere drauf, die ich günstig beziehen kann (weil ich mich als Hdl. eingeschrieben habe).


    Desweiteren werde ich beim nächsten Flüssigkeitswechsel auch auf eine andere Marke wechseln. Bisher Castrol. (war auch nicht schlecht)
    Aber wie so oft im Leben: ist das Bessere der Tod des Guten.


    Aber als erste Änderung in solchen Systemen ist ganz klar das Thema Stahlflex (oder vergleichbar) anzugehen. Bitte aber vorher prüfen, ob die SC54 nicht schon von Hause aus auf Stahlflex mit Gummiummantelung läuft.
    Weil dann fällt das AHA Erlebnis kleiner aus.


    Gruß
    n.e.Ralf

    BIG ONE-Herz-Chirurg
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  • @ Ralf,


    wirklich genial beschrieben, Kompliment. Hätte ich , ohne Abschreiben, keinesfalls besser gekonnt. =)


    Möchte nicht naseweis sein, aber der Vollständigkeit halbere sollte erwähnt sein, dass in Deinem Punkt "3-" ein Widerspruch ist. Der Druckpunkt ist mit Sicherheit knackig, bei kleinstem Kolben (am Geberzylinder) jedoch ist der Hebel (Weg) mit abnehmender Geberfläche zunehmend größer/länger.
    - Gesetz der Mechanik: Kraft x Kraftarm = Last x Lastarm
    oder "was an Kraft gespart wird, geht an Weg verloren"


    Unter Deinem Punk C) ist es richtig beschrieben.


    Grüße, Manne

    Einmal editiert, zuletzt von Manne ()

  • @ n.e.Ralf


    Hi,
    wenn ich das so lese mit dem "wandernden" Druckpunkt fallen mir spontan noch die Bremskolben in den Sätteln ein.
    Hatte beim Rennmopped die gleichen Probleme, wochenlange suche nach evtl Undichtigkeiten und zwanghafte Entlüftungsversuche brachten nichts.
    Bei der üblichen Reinigung der Bremssättel nach einen Training dann die Sicherungsbleche rausgelassen und es wurde besser. Liegt an der besseren Wärmeabfuhr.
    In anderen Foren wird öftermal darüber berichtet, daß die org. Alukolben die entstehende Wärme nicht schnell genug abführen können.
    Perfekt ist meine Bremse allerdings erst, seit die Bremskolben gegen welche aus beschichteten Stahl getauscht wurden.

    MfG Ulli

  • Moin Ralf.



    Zitat

    Original von n.e.Ralf
    MikeB


    [quote]Fading hat eher mit der Bremsflüssigkeit zu tun


    Einspruch!


    In erster Linie hat das mit den Belägen zu tun!
    Wenn die Flüssigkeit anfängt aufgrund des "nasssiedepunktes" auszugasen, hast du ein anderes Problem als "nur" Fading. Dann greifst mehr oder weniger ins Leere.


    Gut aufgepasst! Hast Recht. Bin der irrigen Meinung aufgesessen wie sie auch in wikipedia ("Fading") geschildert wird:


    "Die Bildung von Dampfbläschen in einer Hydraulikbremsanlage, welche einen längeren Pedalweg zur Folge hat, wird oftmals fälschlicherweise auch als Fading bezeichnet. Dieser technische Defekt kann nur auftreten, wenn die Bremsung unterbrochen wird, denn nur dann kann es passieren, dass sich durch die Druckentlastung Wasser in der Bremsflüssigkeit zu Dampf umwandelt und durch die dabei auftretende Volumenzunahme einen Teil der Bremsflüssigkeit in den Bremsflüssigkeitsbehälter zurück drückt."


    Der Tag war nicht umsonst - wieder was gelernt!


    cu
    Mike

    Es geht immer noch schlimmer....

    2 Mal editiert, zuletzt von MikeB ()

  • Manne


    "auch mit einem kleinsten Kolbendurchmesser "


    Das "auch" hätte ich wohl besser mit "selbst" ersetzt. War aber genau so gemeint.... man sieht nach einer gewissen Zeit nix mehr auf dem Bildschirm 8)


    Aber danke für die Blumen.



    ullikas


    denke mal das die bessere Wärmeabfuhr durch die besser Belüftung erzeugt wird ohne die Bleche


    Das mit den anderen Kolben gab es ja schon mal bei der R1 oder so. Wie im richtigen Leben hängt von vielerlei Faktoren ab. Wärmeausdehnungskoeffizienten von den verschiedenen Materialien und natürlich von den Beschichtungen. Was da heute alles möglich ist ist im normalen Leben von der Zeit her garnicht zu testen. (Zeitaufwand) Da muss man halt auf Erfahrung bauen und einen guten Schuß Glauben zusammenrühren.
    Ich hätte mal einen Versuch gestartet bei AHC die Kolben hartcoatieren mit Einlagerung von PTFE. Soll Wunder wirken. Aber für 4 Kolben fangen die nicht erst an damit.


    MikeB


    hier werden Sie geholfen!


    (und nicht das jetzt einer glaubt, dass ich jetzt täglich so´n Beitrag schreibe)


    Gruß n.e.Ralf

    BIG ONE-Herz-Chirurg
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    Einmal editiert, zuletzt von n.e.Ralf ()

  • Da traut man sich ja kaum noch was dazu zu schreiben. ;)
    Gummileitungen ziehen, je älter sie werden, Wasser aus der Luft, das dann von der Bremsflüssigkeit aufgenommen wird. Stahlflexleitungen nicht.
    Trotzdem trau ich mich nicht zu tauschen, weil ich den Druckpunkt der CB-Bremse sehr gut finde. Wenn der noch besser wird, habe ich Muffe vorm Überbremsen.


    Mit meinem alten Goldschweingespann und den alten Gummileitungen habe ich mal in der Rhön auf der Autobahn mit vollem Gewicht (700 kg) im Gefälle aus ca. 160 eine Vollbremsung machen müssen. Handhebel am Lenker und Fußhebel auf dem Rahmen habe ich dann aus Platzmangel auf der Standspur zu Ende gebremst. 8o Schwein gehabt.
    Dann sofort auf Stahlflex umgerüstet und nie wieder Probleme gehabt.
    Aber das ware halt auch sehr alte Gummileitungen. Ich denke heute ist das Leitungsmaterial deutlich besser.

    Menschen ohne Macke sind Kacke!


    Bleibt wie ich bin!
    Der Bremer Stadtquerulant!

    2 Mal editiert, zuletzt von UKO ()

  • Danke erstmal für die Anzahl der Beiträge.
    Die allerletzte Antwort von UKO ist genau der Punkt für mich!
    Ich würde nach der wirklich perfekten Antwort von ne.Ralf gerne umrüsten, aber wie der UKO sagt: Da hätte ich Angst bvor dem Überbremsen.
    Ich bin mit der Leistung der Bremsanlage zufrieden.
    Ich habe mitten in der letzten Saison neue originale Bremsbeläge montiert, dann losgefahren und an der ersten Kreuzung fast verabschiedet von dieser Welt. Nach vielen Kilometern habe ich wieder das alte vertraute Bremsgefühl. Ich glaube jeder muss mit seiner Bremse zurechtkommen und sich damit wohlfühlen,egal ob Stahlflex oder Original.
    Ich werde erstmal nicht wechseln und muss meine CB ja im Oktober 2008 für eine gewisse Zeit alleine lassen ( China).
    Werde aber in 2009/ 2010 auf jeder Heimreise mein Mopped bewegen und deshalb in Anfang 2009 alles von Honda herrichten lassen incl. Stahlflex.


    Danke für Eure Antworten

    Gruß Michael
    Ist mir egal wer Dein Vater ist, solange Ich hier angle, läufst Du nicht übers Wasser !!!

  • Bitte, Michi :D - ist doch selbstverständlich in diesem Laberforum.


    Äh - Ralf: Wie - "Ich schreibe nicht jeden Tag....."? Ist doch schön, da wird Deine Mittagspause wenigstens sinnvoll genutzt.
    Wäre ja schön, wenn man den Aprilia-Heinz noch dazu bewegen könnte, aber der ist ja bekennender HONDA - Gegner 8o ;( 8) (Insider)

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)


  • Meinst du wenn du aus China zurückkommst bist du mutiger?
    Oder warum willst du dann umrüsten? ?( ?(


    Peter

    Ein Haubentaucher, der nicht taucht, taucht nichts.

  • HI Michael CB1300,


    ist vernünftig so wie du es vorhast.
    Man gewöhnt sich aber schnell an die Veränderung. Also alles halb so wild.

    BIG ONE-Herz-Chirurg
    [size=7]dieser Avatar wurde aufgrund außergewöhnlicher Leistungen verliehen und ist nicht übertragbar[/size]

  • ;( Ich trau mich ja gar nicht das zu schrieben. Aber weil ich an meiner SF auf Stahlflex umgerüstet habe und sehr zufrieden demit bin, habe ich bei der ersten Inspektion be HONDA gefragt, ob eine Umrüstung bei der Großen später mal Sinn macht. Die Antwort war, die Leitungen wären eh Stahlflex mit Ummantellung. Ich habe jetzt keine aufgeschnitten. Wahrschienlich war's aber ne Ente. Werd nächstes mal bei der Anderen Werkstatt fragen zu der ich gewechselt bin.

    Grüße aus der Pfalz

  • Hallo,
    und wenn ich mich recht errinnere bei der ABS CB könnte man gar nicht auf Stahlflex umrüsten da die Verschraubungen bei Honda keine Normteile sind.Es gibt also keine passenden Anschlüsse bei den Stahlflexanbietern für den Anschluß an dei ABS-Einheit.


    Aber da kann der Andy mehr zu sagen.

    Gruß der Eisen-Mike mit 2 x SC54 Naked.



    Deutschland Du schlachtest die Kuh die Du melken willst !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Eisen-Mike ()

  • wie schon weiter oben geschrieben sind die bremsleitungen, der cb1300 mit abs, stahlflexleitungen nur ebend nochmal mit kunststoff überzogen!

    mfg
    torsten

    Einmal editiert, zuletzt von liha ()

  • Naja, manche Leute lesen gar nicht, bevor sie schreiben - und das bei technischen Fragen... 8o

    Es geht immer weiter-wie schnell, bestimmst Du selbst (von mir)

  • Hallo ihr zwei,
    meint Ihr müsch ? :D :D :D
    ich war mir nur nicht sicher was der haraldS50 für eine Cb fährt SA also mit ABS laut Profil.Und der Andy hat doch bei dem Gabelprojekt versucht die ABS Bremsleitung zu verlängern und dabei festgestellt das die Dichtflächen mit den en der normalen Bremsleitungen nicht kopatibel sind.

    Gruß der Eisen-Mike mit 2 x SC54 Naked.



    Deutschland Du schlachtest die Kuh die Du melken willst !!!